Dem Gesetz nach dürfen E-Scooter in Spanien nur eine Person befördern (Symbolfoto). | Josep Bagur Gomila

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Auf Mallorca haben zwei junge Männer bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei einen zweijährigen Jungen mit einem E-Scooter angefahren und schwer verletzt. Wie die örtliche Polizei mitteilte, waren die beiden Verdächtigen am Mittwochabend gegen 20 Uhr gemeinsam auf einem E-Scooter in der Fußgängerzone der Carrer Nuredduna in Palma unterwegs. Den geltenden Bestimmungen zufolge darf nur eine Person auf einem E-Scooter fahren.

Als Polizeibeamte die Männer zum Anhalten aufforderten, ergriffen diese die Flucht. Dabei sei es zu dem folgenschweren Zusammenstoß mit dem Kleinkind gekommen, das durch die Wucht des Aufpralls "mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde", zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" aus dem Polizeibericht. Die Eltern brachten den Jungen umgehend ins Krankenhaus.

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Nach einer Verfolgung zu Fuß konnte einer der Verdächtigen festgenommen werden. Bei dem 19-jährigen Spanier handelte es sich um den Beifahrer des E-Scooters. Da er keine Vorstrafen gehabt habe, sei er zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt worden, so die Zeitung weiter. Er muss sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Zudem, so die Behörden, habe er die Identität des Fahrers preisgegeben.

Bei der technischen Untersuchung des zurückgelassenen E-Scooters stellte die Polizei fest, dass das Fahrzeug frisiert worden war. Die Höchstgeschwindigkeit gaben die Behörden mit 81 km/h an. Bei der Überprüfung sei ein Polizeibeamter schwer verletzt worden, als der Roller "außer Kontrolle" geraten sei, teilte die Polizei mit. Der Beamte musste mit 23 Stichen genäht werden und ist derzeit dienstunfähig.