Das Verfahren gegen den Deutschen wurde eingestellt, da das Opfer seine Anklage zurückgezogen hatte. | UH

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Ein deutscher Mallorca-Resident, der an ausgefallenen und gar gefährlichen Sexpraktiken Gefallen gefunden hatte, ist vom juristischen Standpunkt aus mit einem blauen Auge davongekommen. Das Verfahren gegen den Mann, dem vorgeworfen wurde, seinem männlichen Liebesgefährten im Rahmen eines Sexspiels zwei Äpfel in den Anus eingeführt zu haben, wurde eingestellt. Das Opfer, das zum damaligen Zeitpunkt zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, hatte die Anzeige nun zurückgezogen.

Im September, als sich der skurrile Vorfall ereignete, erklärte der verletzte Liebespartner, dass er dem Bundesbürger zuvor nicht gestattet hatte, die Früchte in seine Körperöffnungen einzuführen. Das hatte die Verhaftung des Deutschen zur folge, dem daraufhin sexuelle Nötigung vorgeworfen wurde.

Der Hintergrund dabei war, dass das Liebesspiel der beiden Männer, die sich auf einer Dating-App kennengelernt und verabredet hatten, komplett aus dem Ruder gelaufen war. Zuerst es soll zu einvernehmlichem Sex gekommen sein. Danach habe der Deutsche seinem Geschlechtspartner aber mehrere Gegenstände ins Rektum eingeführt.

Das mutmaßliche Opfer – ein Mann, dessen Nationalität nicht bekannt ist – berichtet, er sei unter Drogen gesetzt worden. Danach soll der Deutsche ihm zwei Äpfel in den Hintern geschoben haben. Der Mann begab sich am darauffolgenden Tag ins Krankenhaus Son Llàtzer in Palma de Mallorca, wo die Äpfel operativ entfernt werden mussten.

Daraufhin nahmen Beamte der Nationalpolizei auf Mallorca den deutschen Residenten fest. Zum Zeitpunkt der Tat waren noch weiter viele Fragen offen – unter anderem, ob der Deutsche sein mutmaßliches Opfer erpresst haben könnte, damit keine Anzeige erstattet wird.