Taxifahrer José María im interview mit "Ultima Hora". | Ultima Hora

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Der im Sommer von deutschen Polizisten auf Mallorca verprügelte Taxifahrer hat sich erstmals nach mehreren Wochen geäußert. Er verzeihe den Bundesbürgern nicht, äußerte der 71-Jährige namens José María gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". "Als sie mich verprügelten, machten sie sich auch noch über mich lustig." Die Deutschen müssen damit rechnen, bald von dem zuständigen Gericht in Manacor herbeizitiert zu werden.

Vor dem Vorfall am 20. August sei er glücklich gewesen, jetzt könne er kaum noch etwas ohne Hilfe seiner Frau machen, so der Mallorquiner. "Es ist unglaublich, dass sich Polizisten so verhalten." Die Bundesbürger wurden nicht vom Dienst suspendiert, sondern arbeiten weiterhin in der nordrhein-westfälischen Stadt Essen.

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Der 71-Jährige verbrachte nach eigenen Angaben mehr als zwei Wochen im Krankenhaus. Er war nach einer Fahrt von der Playa de Palma zu einem Landhotel bei Petra von den Deutschen übel zugerichtet worden, weil diese geglaubt hatten, er habe ihnen ein Handy gestohlen.

Mit einem gebrochenen Arm, zwei gebrochenen Rippen und zahlreichen Prellungen war der Mann damals in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Fall hatte international tagelang für Schlagzeilen gesorgt und das ohnehin nicht sehr gute Image der Deutschen auf Mallorca weiter beschädigt.