Rettungskräfte suchen den Sturzbach Torrente des Pareis nach dem vermissten Briten ab. | Última hora

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Rettungskräfte der Guardia Civil und Berufsfeuerwehr Mallorca haben am Donnerstag die Suche nach einem seit Dienstag vermissten britischen Urlauber fortgesetzt. Der 32-Jährige war am Dienstag trotz aufziehenden Unwetters mit seiner Freundin zu einer Tour in den Sturzbach Torrent de Pareis (Escorca) aufgebrochen. Die 26 Jahre alte Britin war bereits am Mittwoch tot im Mündungsbereich des Sturzbachs aufgefunden worden.

Am zweiten Tag der großangelegten Suchaktion konzentrierten sich die Rettungskräfte auf die zahlreichen natürlichen Pools, die sich infolge der starken Regenfälle in den zurückliegenden Tagen gebildet haben. Einsatzleiter Juan Carlos Rodríguez zufolge waren mehrere Taucher bei der Suche beteiligt. Dabei sei man auf die Hose des Vermissten gestoßen. Von dem 32-Jährigen fehle aber weiterhin jede Spur.

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Nach Angaben Rodriguez' werden sich die Bemühungen auch am Freitag auf die natürlichen Pools konzentrieren. "Diese Person (der Engländer, Anm. d. Red.) befindet sich mit Sicherheit unter Wasser in einem dieser Pools", sagte der Einsatzleiter gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". "Ich bin guter Hoffnung, dass wir ihn finden werden." Neben der Hose entdeckten die Rettungskräfte am Donnerstag einen Schuh des Briten.

Angehörige der beiden verunglückten Briten werden nach Darstellung des Blatts seit Mittwoch von Psychologen betreut. Das Paar hatte im Kreise seiner Familie die Ferien auf Mallorca verbracht. Obwohl die örtlichen Behörden im Vorfeld eine Wetterwarnung ausgesprochen hatten, brachen die beiden Briten am Dienstag zu einer Wandertour in den beliebten Sturzbach auf. Den Einsatzkräften zufolge waren sie kleidungsmäßig nicht auf die herrschenden Witterungsbedingungen eingestellt.

Nach "Ultima Hora"-Angaben verloren seit 2017 nachweislich fünf Personen ihr Leben in Sturzbächen auf Mallorca. Zwei weitere – eine davon ist der 32-jährige Brite – wurden als vermisst gemeldet und bislang nicht gefunden. Jahr für Jahr ziehen sich mehrere Wanderer überdies zum teil schwere Verletzungen in den Torrentes zu. Die Behörden kritisierten in der Vergangenheit wiederholt, dass viele Ausflügler ihre Fähigkeiten überschätzen und zumeist nicht über eine entsprechende Ausrüstung verfügen.