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Mallorca ist an diesem Mittwoch um eine Naturattraktion reicher: In der Ortschaft Escorca stürzen seit den Vormittagsstunden gewaltige Wassermassen einen Berghang hinunter. Damit darf die Insel – zumindest zeitweise – von sich behaupten, über einen ausgewachsenen Wasserfall zu verfügen.

Das Naturschauspiel könne im Bereich Sa Calobra beobachtet werden, meldete die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“. In unmittelbarer Nähe zu einem beliebten Ausflugsrestaurants fällt das Wasser „fast 30 Meter“ in die Tiefe. Zahlreiche Neugierige haben sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollen und sich trotz der widrigen Wetterverhältnisse zu einem Ausflug in die Serra de Tramuntana entschlossen.

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Grund für das ungewöhnliche Sprudeln des bislang unbekannten Wasserfalls sind die starken Regenfälle in den zurückliegenden Stunden. Nach Zeitungsangaben fielen in den Morgenstunden bereits mehr als 70 Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Weil die ausgetrockneten Böden eine derart große Menge an Regen in solch kurzer Zeit nicht aufnehmen können, fließen die Wassermassen die steilen Hänge hinab.

Währenddessen sorgt der Wasserfall dafür, dass sich die Weiterfahrt in Richtung Port de Sa Calobra schwierig gestaltet. Denn die Wassermassen suchen sich ihren Weg ins Tal stellenweise über die kurvige Landstraße. Der Zeitung zufolge versuchten mehrere Schaulustige, unter dem Schutz von Regenschirmen, den Streckenabschnitt unter dem Wasserfall zu Fuß zu überqueren.

Glaubt man dem spanischen Wetterdienst AEMET, stehen die Chancen gut, dass der Wasserfall in Sa Calobra zumindest bis Donnerstag Mallorca erhalten bleibt. „Die schlimmste Phase des Sommersturms steht noch bevor“, hieß es seitens der Meteorologen am Mittwochabend. Diese werde für den Zeitraum zwischen Mitternacht und Donnerstagnachmittag erwartet. Die Behörden hatten bereits im Vorfeld sämtliche Veranstaltungen unter freiem Himmel bis Freitag untersagt.