Die 63-jährige Inge S., die ihren Vater getötet haben soll, wurde gestern nach ihrer Aussage vor Gericht in Untersuchungshaft genommen und wird an Deutschland ausgeliefert. Am Freitag wurde die Deutsche in Palma verhaftet – eine Erbschaft in Höhe von 112.875 Euro soll der Grund für die Tötung sein. In Rosenheim wird sie sich weiter wegen Mordes vor Gericht verantworten müssen, was zu einer lebenslangen Haftstrafe führen kann.
Der Fall wurde von den deutschen Behörden entdeckt, nachdem am 16. November der 90-jährige alte Mann in einer Klinik in Deutschland gestorben war. Die Ärzte stellten fest, dass es sich hierbei um keinen natürlichen Tod handelte, sondern dass er mit Diazepam und Morphin betäubt worden war. Die Medikamente wurden ihm zwischen dem 1. Mai und dem 2. November letzten Jahres verabreicht und mit Opiaten gemischt. Die dadurch entstandene Sepsis führte zu einer Notaufnahme. Wenige Tage später starb der Mann.
Nach dem Tod des Senioren erhielt Inge S. einen Erbschaftsvorschuss von 112.875 Euro und zog mit ihrer Tochter nach Palma. Schon im Vorfeld wurde entdeckt, dass sie Personen benutzte, um die genannten Drogen für die Betäubung ihres Vaters zu nutzen, jedoch behauptete sie, dass es sich um Medikamente für seine Krankheiten handele. Am 14. Januar schließlich erließ die deutsche Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen Inge.
Am Samstagmorgen wurde sie von der Polizei und in Begleitung ihres Anwalts vor Gericht gestellt. Ihre Tochter wurde freigelassen und ihre beiden Wohnungen wurden von den Beamten durchsucht. Dabei wurden sechs Handys, Notizbücher und handschriftliche Notizen sichergestellt. Eine dieser Notizen können die Angeklagte bei der Tat belasten. Ihre Tochter hat bestritten, dass sie Inge S. gedeckt hätte.
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