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Der Kellner an der Poolbar des Hotels ist sich sicher: „Sie waren schon bei uns, nur an den Namen kann ich mich leider nicht erinnern. Ist ja auch schon einige Jahr her.” Der Mann hat recht. Unser letzter Besuch in dem Hotel an der Playa de Muro liegt schon acht Jahre zurück. Dass er uns dennoch wiedererkannt hat, tut uns Urlaubern gut.

Wir haben es in der Osterwoche vielen Mallorquinern nachgetan und eine der guten Offerten angenommen, die die Inselhotels derzeit in den Tageszeitungen anpreisen, um die laue Vorsaison zu überbrücken. Prädikat: empfehlenswert. Nicht nur weil es – so ganz ohne Fliegerei – höchst erholsame Tage waren, sondern auch wegen der wertvollen Einblicke in das touristische Mallorca, die einem als Beobachter so normalerweise nicht gelingen.

Nicht jedes Hotel ist gleich, und nicht jeder macht die gleichen Erfahrungen. Aber wir haben uns bei den Miturlaubern erkundigt und viel Lob gehört: für das Hotel, den Service in Bars und Restaurants, die Sauberkeit am Strand, die Freundlichkeit der Menschen. Und in der Tat war das auch unsere „Innenansicht” des Urlaubslandes Mallorca. Beeindruckend die – auch kulinarischen – Leistungen für relativ wenig Geld im Hotel, der professionelle Service allerorten. Mag sein, dass die Krise und die Tatsache, dass wir uns ganz am Anfang der Saison befinden, die Arbeiter in der Tourismusindustrie beflügelt, aber sei's drum. Wichtig ist, dass die Leistung stimmt und von den Gästen wahrgenommen und durch ein Wiederkommen honoriert wird. Das gilt auch für die Bars und Restaurants in den Urlaubsgebieten. Die Preise sind wieder attraktiv geworden, ein zugegebenermaßen einfaches Mittagsmenü für 6'50 Euro in erster Meereslinie keine Utopie.

Was im Inselnorden in diesen Tagen stört, ist, dass noch zu viele Einrichtungen geschlossen sind. Das darf eigentlich nicht sein. Ach ja, und als Urlauber ist uns natürlich negativ aufgefallen, dass es zwei Tage lang fies kalt war. Auch daran sollte unbedingt noch gearbeitet werden ...