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Ein mit europäischem Heftbefehl gesuchter mutmaßlicher Millionenbetrüger aus Deutschland ist von der Polizei in Palma gefasst worden. Der Mann soll mit dubiosen Anlagegeschäften rund 200 Millionen Euro ergaunert haben. Die Investmentgeschäfte beziehen sich auf die Jahre 2006 bis 2009. Bei den Geschädigten handelt es sich um Privatanleger und Banken in Deutschland, England, USA und Asien.

Ein Amtsgericht in Deutschland hatte die Behörden in Palma um Amtshilfe ersucht. Polizeibeamte nahmen den 73 Jahre alten Mann am Mittwoch in seiner Wohnung im Stadtteil Calamajor (Foto) fest und stellten zahlreiche Unterlagen sicher. Ursprünglich sollte er direkt nach Madrid gebracht werden, wo ein Gericht über seine Auslieferung nach Deutschland zu entscheiden hat. Der Verhaftete klagte aber über Unwohlsein und verwies auf einen früheren Herzinfarkt.

Ein Richter ließ den Mann daraufhin in Palma in Haft nehmen, wo er bleiben soll, bis sich sein gesundheitlicher Zustand stabilisiert.