Auf großem Fuß hat Jaume Matas als Ministerpräsident der
Balearen gelebt. Während seiner Amtszeit (2003-2007) kaufte er
Immobilien und steckte Zehntausende Euro in Schmuck,
Inneneinrichtung sowie Accessoires. Laut seinen Steuerunterlagen
verdreifachte sich allein sein Immobilien-Vermögen innerhalb der
vier Jahre.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit Wochen, ob der
PP-Politiker diese Ausgaben überhaupt mit seinem offiziellen
Jahresgehalt von knapp 100.000 Euro bestreiten konnte. Der Verdacht
der Ermittler: Matas habe sich auf illegale Weise bereichert.
Deshalb ist das Verfahren gegen ihn nun Teil der Ermittlungen wegen
der überteuerten „Palma Arena” – das 2007 fertiggestellte Velodrom
hat statt der geplanten 48 am Ende 110 Millionen Euro gekostet. Wo
das Geld geblieben ist, will die Staatsanwaltschaft
herausfinden.
Die Ermittlungsakten belegen laut Medienberichten, dass Matas
und dessen Frau mehrfach auf Shopping-Tour waren. Alleine in einem
Einrichtungsladen in Palma gaben sie mehr als 100.000 Euro für
Textilien, Möbel und Geschirr aus. Fast 30.000 Euro ließen sie sich
die Klimaanlage für ihr neues Stadthaus kosten, stets zahlten sie
einen Großteil der Summe in bar. In einem Juweliergeschäft gaben
sie 70.000 Euro für Uhren und einen Goldring aus. „Sollte sich das
alles so bewahrheiten, wäre das ein Skandal ohnegleichen”, so die
Sprecherin der aktuellen Balearen-Regierung, die Sozialistin Joana
Barceló.
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