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Überschwemmte Strände, geflutete Straßen und Häuser, entwurzelte Bäume und unpassierbare Straßen stürzten Mallorca am Montag und Dienstag in ein teilweise unüberschaubares Chaos. Noch am Wochenende hatten sich Mallorquiner und Gäste über strahlende Sonnentage gefreut. Doch sintflutartige Regenfälle am Wochenanfang hatten zur Folge, dass viele Flüsse und Kanäle über die Ufer traten und das Meer heftig an den Küstenlinien nagte.

Palma, Lluc und Sa Pobla erlebten den regenreichsten September seit 30 Jahren. In Palma fielen in diesem Monat 214 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Durchschnitt liegt bei 43 Litern.

Besonders schlimm traf es die Strände und Buchten an der Ostküste der Insel sowie auf der Halbinsel Formentor. In vielen Calas wurden große Teile der Sandstrände weggespült, wie an der Cala Esmeralda und der Cala Marçal in der Gemeinde Felanitx, den Calas Antena, Domingos, Anguila, s'Estany den Mas und Varques in der Gemeinde Manacor oder der Cala Egos bei Cala d'Or. Über 400 Sonnenliegen rissen die Fluten allein an den „Cales de Mallorca” mit sich, zahlreiche Sonnenschirme wurden beschädigt.

In Cala d'Or und Porto Cristo traten in der Nacht zum Dienstag Kanäle teilweise bis zu anderthalb Meter über die Ufer. In Cala d'Or wurden ganze Straßenzüge und mehrere Erdgeschoss-Wohnungen überschwemmt. Eine marokkanische Familie verlor ihr gesamtes Hab und Gut und musste evakuiert werden. Einsatzkräfte des Küstenschutzes und der Lokalpolizei wachten die ganze Nacht über den Wasserstand an der Küste von Porto Cristo.

Auch im Inneren der Insel gab es viele Schäden. Landstraßen waren aufgrund von Unterspülungen oder umgestürzten Bäumen unpassierbar. In Palma ereigneten sich zahlreiche Unfälle, die aber meist glimpflich verliefen. Rund um die Playa de Palma und Sant Jordi, Arenal, Can Pastilla und Son Ferriol stehen noch immer ganze Felder unter Wasser. Die Feuchtigkeit hat hier zu einer Mückenplage geführt. Im Rahmen eines Aktionsplanes des Rathauses von Palma sollen nun in diesen Gegenden umweltverträgliche Insektizide eingesetzt werden.

Auch die Aussichten für die kommenden Tage sind eher trübe: Noch bis zum Sonntag werden Regenfälle gemeldet, allerdings nur noch leicht und mit abnehmender Tendenz.