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Schon im vergangenen Frühling jährte sich ein anderes bedeutsames Ereignis zum 40. Mal: Im März 1967 kam Sofía, damals noch Prinzessin von Spanien, gemeinsam mit ihren kleinen Töchtern Elena und Cristina nach Mallorca. Und es war wohl, wie sie später auch von ihrer Begegnung mit Juan Carlos sagte, „Liebe auf den ersten Blick”. In den ersten Jahren, als sie noch in Hotels wie Son Vida oder Victoria logierte, ahnte sie noch nicht, dass die Baleareninsel schon bald darauf zur offiziellen Sommerresidenz der gesamten spanischen Königsfamilie werden sollte. Genauer: der Marivent-Palast in Calamajor, der ab 1972 als royales Zweitdomizil bezogen wurde.

Wohl nirgends sonst ist Königin Sofía seither, wie jedes andere Mitglied ihrer Familie, so volksnah zu erleben wie hier: als liebevolle Mutter und Großmutter, als Frau mit einem Faible für maritimes Flair und einem offenkundigen Interesse am Alltag der Menschen. Nicht nur im Hochsommer, auch in den alljährlichen Osterfeiertagen, ist Mallorca Treffpunkt der Royals, die man nur hier so vereint zu Gesicht bekommt. Gemeinsame Auf- tritte, wie das Oster-Familienfoto vor der Kathedrale in Palma oder das Abschiedsdinner im Almudaina-Palast sind inzwischen gute Tradition.

Wohlvertraut auch die vielen privaten wie offiziellen Seiten der Königin, denen Journalisten, aber auch Einheimische wie Touristen, hier ungewohnt nahe kommen können. Beim ausgiebigen Einkaufsbummel mit der Schwiegertochter in der Shopping-Meile von Palma, als Segelfan in Portals Nous, als Naturfreundin im Meeresnationalpark Cabrera, als zärtliche Großmutter mit Spaniens zukünftiger Königin, der gerade (am 31. Oktober) drei Jahre alt gewordenen Infantin Leonor: Scheu vor der Öffentlichkeit oder gar Berührungsängste sind hier tabu.

Selbst bei eher „offiziellen” Auftritten, etwa als Musikliebhaberin bei einem Konzertbesuch in Palmas Auditorium oder auch als routinierte Gastgeberin bei Staatsbesuchen im Marivent-Palast: Auf Mallorca zeigt Königin Sofía ihr ganz privates Gesicht.