Und wieder ist es passiert: Erneut ist auf der Inca-Autobahn ein
Mensch ums Leben gekommen, weil es keine Mittelleitplanke gibt.
Nach Medienberichten kamen in den vergangenen anderthalb Jahren
zwölf Menschen auf diese Weise zu Tode.
Das jüngste Opfer ist die 20-jährige María del Carmen Gómez aus
Can Pastilla. Die junge Frau befährt am späten Mittwochabend der
vergangenen Woche die Autobahn gen Palma, als auf der Gegenfahrbahn
das Verhängnis seinen Lauf nimmt: Der Fahrer eines 7er-BMW fährt
mit hoher Geschwindigkeit auf einen Mercedes Vano auf. Der landet
im Straßengraben, während der BMW über den ungeschützten
Mittelstreifen schießt und frontal auf den Peugeot 106 von María
del Carmen Gómez prallt.
Die Frau stirbt noch an der Unfallstelle, der Unfallverursacher
ist schwer verletzt. Glück im Unglück hat der Mercedesfahrer; er
übersteht den Crash unbeschadet.
Der Unfall reiht sich in eine ganze Kette ähnlicher Vorfälle
ein. Der schlimmste ereignete sich vor einem Jahr, als zwei
Mitglieder einer Familie starben, ein weiteres bleibende Schäden
davontrug.
Die Serie des Grauens hat die Sicherheits-Diskussion um die
Inca-Autobahn neu entfacht. Die angrenzenden Gemeinden fordern seit
Jahren, dass sie mit Mittelleitplanken nachgerüstet werden muss.
Zuständig dafür ist der mallorquinische Inselrat.
Es gibt übrigens eine zweite Strecke ohne Sicherung: Die
Autobahn Palma-Llucmajor. Auch dort gab es bereits Tote, aber nicht
in der Häufung wie auf der Inca-Strecke. Wohl nur ein Zufall.
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