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Die geplante Übernahme von Real Mallorca durch den englischen Millionär Paul Davidson scheint zu platzen. Dafür will nun der österreichische Weltkonzern Red Bull dem Fußballklub zu neuen Höhenflügen verhelfen: Nach einer Meldung der Salzburger Nachrichten hat Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz bereits Kontakte mit Mallorca aufgenommen. Seine Berater sollen sich mit Vertretern von Real Mallorcas Hauptaktionär, dem Pleitier Vicenç Grande, getroffen haben, um Geschäftsunterlagen einzusehen. Prominente Schützenhilfe hat Mateschitz von seinem Freund Franz Beckenbauer erhalten, wie MM aus dem Umfeld des "Kaisers" erfahren hat:. Und im österreichischen Fernsehen soll der Bayern-München-Präsident und Mallorca-Kenner Beckenbauer gesagt haben, ein Kauf des spanischen Erstligisten sei eine große Chance für die Marke Red Bull.

Das Büro von Mateschitz teilte auf Anfrage mit: "Wir reden mit verschiedenen Klubs in Europa. Es besteht aber kein konkretes Interesse am Kauf von Real Mallorca." Es wäre nicht das erste Mal, dass Mateschitz in werbewirksames Sportsponsoring investiert. Seinen jüngsten Triumph feierte der Rote Stier am Sonntag mit dem Formel-1-Sieg des deutschen Piloten Sebastian Vettel für den italienischen Rennstall "Toro Rosso". Der österreichische Millionär ist außerdem Besitzer von Red Bull Salzburg. Doch mit dem Salzburger Klub ließ sich die Champions League bislang nicht erobern. Durch den Kauf der Real-Kicker könnte sich die Marke schon eher ein größeres Ansehen auf internationaler Ebene einheimsen.

Der Hersteller der Energy-Drinks wiederum könnte den vergleichsweise finanzschwachen Inselfußballern auf die Beine helfen. Gerüchten zufolge soll Mateschitz 50 Millionen Euro für den Kauf plus eine Investition von 30 Millionen in den Klub angeboten haben. "Es wurde seitens Red Bull kein Angebot gestellt, es gab lediglich unverbindliche Gespräche", so der Kommentar dazu von Red Bull.

Das nachsthöhere Angebot (60 Millionen Euro) soll ein arabischer Scheich gemacht haben. Das Feld der bisherigen Kaufinteressenten Paul Davidson und Freddy Schepherd scheint jedenfalls inzwischen abgeschlagen. Die nächsten Wochen werden zeigen, wessen Name am Ende auf dem Trikot steht.