Den Mallorquinern, sagt Marco Rima, gönne er
ihren Nadal von Herzen: "Aber ich bin natürlich für Federer", fügt
er augenzwinkernd hinzu. Auf die Insel gekommen ist der Schweizer
Comedian-Star allerdings wegen Boris Becker, um an seiner
gleichnamigen "Golf Trophy" in Camp de Mar teilzunehmen. Beim
MM-Gespräch am Yachthafen von Palma lässt sich der Profi nicht
lange bitten und posiert trotz der Verletzung am Knöchel - "Wir
haben auf einer Finca nach dem Weg gefragt, und prompt hat sich der
Schäferhund des Hauses in meinen Knöchel verbissen" - fürs Foto gut
gelaunt auf einem Kinderspielplatz: Schicksal eines
"Klassen-Clowns".
Das begann schon am Tag der Einschulung, als sich der
Erstklässler "kurz" den Eltern vorstellen sollte: "Ich heiße Marco
Rima, bin sieben Jahre alt und von den Kleinsten der Größte". So
richtig groß raus kam sein Talent dann ab 1996 in "Die Wochenshow"
auf Sat. 1, wo er neben Anke Engelke, Bastian Pastewka und Ingolf
Lück einem Millionenpublikum bekannt wurde. Erste Auszeichnungen
erhielt Marco Rima 1990 (Goldene Schallplatte für Cabaret
Marcocello), viermal bekam er den Prix Wallo verliehen, 1999 und
2003 als beliebtester Unterhaltungskünstler "Kabarett und Komödie".
Nach längerer Pause war er 2008 - von Februar bis April - wieder
bei Sat. 1 zu sehen, diesmal mit eigener "Marco Rima Show". Dort
schlüpfte er in die unterschiedlichsten Rollen und konnte sich, vor
allem in der "DSDS"-Persiflage "Marcos Castingbox" mal wieder so
richtig austoben und alle Register seinen Könnens ziehen. Wobei ihm
die mit vollem Körpereinsatz und "No limit" (so auch der Name eines
seiner Comedy-Programme) die liebsten sind, denn da ist er ganz
ehrlich: "Ich bin ja ein bisschen exhibitionistisch veranlagt".
Und liebt nichts so sehr wie die künstlerische Vielfalt,
"fassbar zu sein" reizt Marco Rima nun mal gar nicht. Also pendelt
er zwischen TV-Studio und Theaterbühne hin und her, seit Februar
tourt er mit seinem Comedy-Programm "Time out" durch die Schweiz:
"120 Vorstellungen im Jahr." Nach dem Mallorca-Urlaub - mit Ehefrau
Christina wird er unter anderem noch ein paar Tage bei seinem
langjährigen Künstler-Freund Rolf Knie in Santa Ponça verbringen -
steht am 12. und 13. August das Filmfestival in Locarno an, wo er
seinen neuen Film "Champions" präsentieren wird. Darin geht es um
eine (fast bankrotte) Schweizer Eishockeymannschaft, die um ihren
Ligaerhalt kämpft. Die komische Seite der Geschichte dürfte nicht
zu kurz kommen, wie schon in seinem letzten Film "Handyman", der
diesen Donnerstag, (7. August), auf Sat.1 zu sehen ist. Marco Rima
mimt hier den Musik-Producer Marc, der wegen Frauenproblemen den
Psychologen Gregor (Oliver Korittke) konsultiert. Ausgerechnet
...
Ob Musical, Kabarett, Zirkus oder Kino: "Humor ist stets ein
Aspekt bei meiner Arbeit", sagt Marco Rima, der seit 30 Jahren im
Rampenlicht steht. Heißt sein nächstes Programm auch "That's it!",
bedeutet das keineswegs Abschied. Eher eine Art Besinnung, was nun
dran ist in seinem Leben. Auch wenn er nicht fassbar ist: Wir sind
auf alles gefasst - und gespannt.
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