Man kennt sie als Rock- und Punklady. Und als
Poetin. Als Fotografin kennt man Patti Smith bislang noch nicht.
Ihre beiden Auftritte im Teatre Principal waren sehr schnell
ausverkauft; ihre Foto-Ausstellung in der Miró-Stiftung ist
ebenfalls ein Erfolg.
"Zwischen meiner Musik und meinen Fotos besteht ein organischer
Zusammenhang", erklärte sie der Presse. Es gehe ihr immer um den
Moment.
In ihrer musikalischen Karriere gab es immer wieder Pausen. Mit der
1979 veröffentlichten Platte "Wave" schließt Patti Teil eins ihrer
Musikkarriere ab. Mit Ehemann Fred nimmt Patti "Dream Of Life"
(1988) auf, ein erstes musikalisches Lebenszeichen nach neun
Jahren. 1994, während Patti und Fred sich in der Vorbereitung zu
einer weiteren Scheibe befinden, erliegt Fred unerwartet einem
Herzinfakt. Kurz darauf ereilt ihren Bruder das gleiche Schicksal.
Zudem verliert Patti noch zwei weitere Menschen, die ihr zeitlebens
äußerst viel bedeuteten: den New Yorker Starfotografen Robert
Mapplethorpe und ihren Pianisten Richard Sohl. Trotz dieser
Schicksalsschläge stürzt sich Patti Smith in neue musikalische
Projekte, Dichterlesungen und Auftritte folgen.
"Nach dem Tod meines Mannes war es schwierig,
Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Die Fotografie wurde für mich zu
einem Mittel der Meditation." Alle 35 Schwarz-Weiß-Fotos aus den
Jahren 2003 bis 2008, die sie jetzt zeigt, haben mit ihrem Leben zu
tun oder entstanden auf Reisen: Die Schreibmaschine von Hermann
Hesse, der Grabstein von Yeats, die sie beide verehrt, den Garten
von Mahatma Gandhi, das Pantheon in Rom.
,,Allein im vergangenen Jahr habe ich mit meiner Musik vierzig
Länder besucht. Das erlaubt mir, interessante und wunderbare Dinge
zu sehen."
Fotos von Patti Smith, Fundació Pilar i Joan Miró, Carrer
Saridakis 29, Calamajor. Geöffnet bis zum 29. März.
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