Verschmust schleichen zwei flauschige Kätzchen
dem Besucher auf der Terrasse um die Beine: Bis zu den Wildkatzen
hin wird der Gast hier sofort äußerst herzlich und liebevoll
aufgenommen, kann sich sogleich entspannt und heimelig fühlen.
Dabei fehlt es der Posada del Marqués in keiner Weise an
eindrucksvoller Eleganz – das Landgut der Adelsfamilie Marqués de
Verger stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde 1993 zum charmanten
Luxushotel umgebaut.
Vor nunmehr genau zwei Jahren haben Christian Denz und Carina
Rupp das majestätische Anwesen bei Esporles, am Hang des La Fita
del Rams auf 500 Meter Höhe, übernommen. „Uns ist es wichtig, der
Posada ein Gesicht zu geben, Persönlichkeit. Und eine
ungezwungen-angenehme Atmosphäre zu schaffen.” 17 verspielt
eingerichtete Zimmer (Doppelzimmer 190 Euro, Suite Deluxe 290 Euro)
hat das Hotel, das italienische Romantik mit roten Wänden und
Schlösschencharakter mit rustikal-mallorquinischem Flair vereint.
Besonders begehrt ist die Lieblichkeit der Posada für Hochzeiten,
„oder als kleines Liebesnest für ein Wochenende”. Praktisch für
Hochzeiten: Das Landgut hat eine eigene kleine idyllische
Hauskapelle.
Aber auch wer nicht für ein ganzes Wochenende oder länger
bleibt, für den hat das Anwesen viel zu bieten. Allein der
unendliche Weitblick von der großen Terrasse über das
Naturschutzgebiet des Tals Es Verger bis hin zu den Lichtern der
Stadt, ist einmalig. Für diesen Sommer wird das junge Paar ein
„Full Moon Lounging” ins Programm nehmen, da das Speisen auf der
Terrasse in Vollmond-Nächten immer ein ganz besonderer Genuss
ist.
Raffiniert die kulinarischen Träume, die Christian Denz,
früherer Küchenchef des „Rizzi” in Portals Nous, in der ehemaligen
Ölmühle serviert. Hier kann zwischen den stilvoll eingedeckten
Tischen noch die alte Pressanlage bewundert werden.
Aufgetischt wird Küche im europäischen Stil mit mediterranen
Einflüssen: Lamm, Kaninchen, iberisches Schwein, galicisches Rind.
„Qualität ist oberstes Gebot”, sagt Denz, der gerne mit vielen
Kräutern würzt, sein eigenes Orangen-Salz herstellt und Teller
schon auch mal mit einem feingliedrigen Schokoladenornament
überzieht, als sei es feinstes Porzellan-Dekor.
Auf der Karte zum Valentinstags-Menü steht etwa „Schaumsuppe von
der Limette mit Praline vom Loup de Mer”, „Vermählung von Lachs und
Scampi auf feurigem Kartoffel-Meerrettichpüree” und „Kalbsmedaillon
mit buntem Pfeffer auf Spinatcreme mit Salbei”.
Begleitet werden die Gerichte von einer Vielzahl
mallorquinischer Weine. Besonderes Schmankerl in der Nebensaison:
Jeden Sonntagmittag lockt für 22 Euro ein dreigängiges
Überraschungsmenü.
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