Weihnachten und den Jahreswechsel verbrachte
Sabine Christiansen in ihrem Haus in Port d'Andratx. Aber Urlaub
war es nur tageweise: Zusammen mit einem Teil ihres Teams bereitete
die Talklady ihre Rückkehr auf den Bildschirm vor.
Am 11. Januar um 21.45 Uhr läuft nämlich ihre 90-Minuten-Sendung
„Mein 2008” in der ARD. Eine Vorschau auf das Jahr werde es sein,
sagte Christiansen dem Mallorca Magazin, mehr Show als
Talkshow. „Mein 2008”, weil die Sendung natürlich subjektiv gefärbt
sei, mit persönlichen Einschätzungen dessen, was das Jahr bringen
werde.
Rund 40 Gäste aus allen Bereichen des Lebens erwartet
Christiansen. Einige Namen sind schon länger bekannt (Cecilia
Bartoli, Oliver Bierhoff, Karl-Heinz Böhm, Michael „Bully” Herbig,
Wolfgang Joop, Jörg Kachelmann, Reinhold Messner). Zugesagt haben
in den letzten Tagen auch Geraldine Chaplin, Jean-Claude Juncker,
Patricia Riekel, Franziska van Almsick, Dieter Zetsche, Günter
Netzer und Philipp Lahm. Noch verhandelt wird unter anderem mit
Siegfried & Roy, Richard Gere, John McEnroe, Edwin Moses, Mark
Spitz, Fiona Swarovski und ihrem Mann Karl-Heinz Grasser. Es sei
aber noch „mit einigen Überraschungen” zu rechnen, sie erwarte
weitere Zusagen „in letzter Minute”.
Einer der Schwerpunkte sei der Sport mit der Fußball-EM und den
Olympischen Spielen. Was sei von Olympia zu erwarten, werde es ein
neues deutsches Sommermärchen im Fußball geben? Eingeladen wurden
auch die meisten deutschen Medaillen-Hoffnungen für Olympia und die
Paralympics.
Breiten Raum werde aber auch das Politikjahr 2008 einnehmen –
schließlich wird in Russland und in den USA gewählt, wobei in
Amerika „mit etwas mehr Spannung” zu rechnen sei. Präsentiert
werden auch allerneueste Umfragen, was die Deutschen vom
Politikjahr 2008 erwarten, wer ihrer Ansicht nach Gewinner und
Verlierer der Politik in Deutschland sein werde.
Auch um „Wer mit wem?”, um Trends und Tipps, um die
Wirtschaftsentwicklung und den Klimawandel werde es gehen. Und weil
es sich bei „Mein 2008” um eine Mischung aus Talkshow und Show
handele, werde auch den Sektoren Unterhaltung und Film breiter Raum
gegeben.
Hat sie Lampenfieber nach der TV-Pause? Nein, sagt sie, sie sei
eher angespannt: Nicht wegen der Rückkehr auf den Schirm, sondern
weil es sich mit dieser Show ein für sie neues Format auf viel
größerer Bühne handele.
Ist sie damit jetzt Showmasterin? Das könne man so nicht sagen,
wehrt die Talkmasterin lächelnd ab, schließlich handele es sich
„nicht um ein laufendes Produkt, sondern um eine einmalige
Sendung”.
Welche TV-Pläne hat sie noch? Zwei, drei kleinere Formate seien
noch auf der Agenda, in der es um „Menschen, um Persönlichkeiten”
gehe, wie die Marke Sabine Christiansen es verspreche. Es werde
„besondere Interviews geben mit ganz besonderen Menschen, die sonst
so leicht nicht zu erreichen sind”.
Wen wünscht sie sich als Gesprächspartner? „Da wird gar nichts
verraten”, sagt Christiansen energisch. Wäre der Papst dabei? „Der
Papst wäre immer dabei. Aber es müssen nicht unbedingt große
Persönlichkeiten sein. Es hängt auch von der Situation ab, in der
uns Menschen etwas zu sagen haben.”
Was wünscht sich Sabine Christansen ganz persönlich für 2008?
Dass sich die schrecklichen Schicksale kleiner Kinder in
Deutschland, Kindermisshandlungen, Kindestötungen, nicht
wiederholen. „Wir müssen uns aber fragen: Was haben wir selbst
angerichtet, was haben wir versäumt? Warum haben Menschen nicht
mehr das Zutrauen zu sagen: Ich bringe mein Kind irgendwo hin, wo
es in guter Obhut ist, wenn ich selbst mit der Situation
überfordert bin? Warum bringen Menschen Kinder um, wenn sie nicht
mehr weiter wissen? Das darf einfach nicht so weiter gehen.”
Notfalls, sagt Christiansen, müsse der Staat mit drastischen
Kontrollen eingreifen.
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