Als einziger Verein der Primera División trägt der nächste
Gegner von Mallorcas Fußballern (Spiel am Sonntag, 18. Februar, 17
Uhr, in Barcelona) das Wort „Español” im Vereinsnamen – wenn auch
in der katalanischen Schreibweise. Der neben dem großen FC kleinere
der beiden Klubs aus der katalanischen Hauptstadt gehört zu den
ältesten Vereinen der Liga und war der erste nicht von Engländern,
sondern von Spaniern gegründete Klub – daher der Name.
Heute steht Espanyol eindeutig im Schatten von Barça, die
internationalen Triumphe, mit denen sich der Stadtrivale schmückt,
blieben dem ursprünglich von Studenten ins Leben gerufenen Klub
verwehrt. Im diesjährigen Uefa-Cup ist Espanyol allerdings noch
vertreten. Das Hinspiel gegen das italienische Team aus Livorno
wurde am Mittwochabend erst nach Redaktionsschluss angepfiffen. Auf
nationaler Ebene können die Katalanen aber durchaus Erfolge
vorweisen: Erst im vergangenen Jahr gewannen sie zum vierten Mal
den spanischen Pokal.
In der aktuellen Saison läuft es jedoch eher durchwachsen.
Espanyol liegt drei Punkte vor Real Mallorca auf einem
Mittelfeldplatz, kommt allerdings aufgrund seiner Heimschwäche
nicht so recht vom Fleck. Zuletzt verlor der Klub im eigenen
Stadion gegen Real Saragossa – den gleichen Klub schlug Real
Mallorca am vergangenen Wochenende in Palma.
Espanyol Barcelona hat in seinen Reihen gleich mehrere
hervorragende Fußballer, allen voran den ehemaligen Nationalspieler
Iván de la Peña, aber auch der ehemalige Mallorca-Spieler Luis
García hat sich in Barcelona zum Leistungsträger entwickelt.
Eine absolute Stütze im Team des FC Barcelona ist üblicherweise
auch der Kameruner Samuel Eto'o. Der Stürmer, der seinen Durchbruch
einst bei Real Mallorca schaffte, ist die personifizierte
Torgarantie des Klubs, sorgt aber immer wieder mit ungewöhnlichen
Aktionen für Aufregung. Beim 2:0-Sieg des spanischen Meisters am
vergangenen Wochenende gegen Racing Santander weigerte er sich nun
den Platz zu betreten, als ihn Coach Frank Rijkaard fünf Minuten
vor Schluss einwechseln wollte.
„Er hat ,Nein' gesagt”, ließ der Trainer die Journalisten auf
der Pressekonferenz nach dem Spiel wissen. „Vielleicht hat er einen
Grund gehabt. Ich weiß aber nicht, welchen.” Er habe wegen
Schmerzen im Knie nicht spielen wollen, sagte Eto'o, der vier
Monate lang wegen eines Meniskusrisses pausieren musste. Der
Stürmer bezeichnete seinen Trainer anschließend als „schlechte
Person”, weil dieser den Vorfall öffentlich kommentiert hatte.
Auch Querelen wie diese zeigen, dass es beim FC Barcelona in
dieser Saison bei weitem nicht so rund läuft wie in der vergangenen
Spielzeit, an deren Ende der Gewinn von Meisterschaft und
Champions-League stand. Trotz fünf Punkten Vorsprung auf den
Erzrivalen Real Madrid ist der Kampf um den Titel bei 16
ausstehenden Spielen noch völlig offen.
Und so lief das Spiel von Real Mallorca gegen
Saragossa:
Ein wichtiger Drei-Punkte-Erfolg gelang Real Mallorca am
vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Real Saragossa. Das Team von
Trainer Gregorio Manzano konnte mit 2:1 gewinnen und hat wieder
etwas Luft im Abstiegskampf.
Vor rund 15.000 am Ende zufriedenen Zuschauern im heimischen
Ono-Estadi in Son Moix überzeugten die Inselkicker vor allem in der
zweiten Hälfte. Zur Pause hatte es noch 0:0 gestanden, dann war
Mallorca in der 54. Minute sogar mit 0:1 in Rückstand geraten.
Saragossas Diego Milito traf im Nachsetzen. Doch zwei Minuten
später machte Nunes das 1:1. Die Fans mussten bis zur 83. Minute
warten und hoffen, ehe Jankovic das erlösende 2:1 erzielte.
Jankovic gehörte auch zu den Stärksten an diesem Tag. Absolute
Bestnoten verdiente sich aber Mittelfeld-Wirbelwind Ariel Ibagaza,
der unermüdlich rackerte und an beiden Mallorca-Toren beteiligt
war.
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