Die Deutsche Schule Eurocampus in Palma will mit der Deutschen
Schule Barcelona kooperieren, damit ihre Schüler dort die Mittlere
Reife ablegen und staatlich anerkannte Abschlüsse erhalten können.
Zu diesem Anlass hielt sich der Direktor der Traditionsschule in
Barcelona, Ernst-Dieter Köpper, anfang der Woche zu einem
zweitägigen Arbeitstreffen in Palma auf. An der Tagung nahmen auch
der Deutsche Generalkonsul aus Barcelona, Wolf Daerr, sowie die
deutsche Konsulin in Palma, Karin Köller, teil. Vom Sekretariat der
Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) war der
Referatsleiter für das Auslandsschulwesen, Ulrich Freymüller,
zugegen.
„Wir sind hier mit einer sehr konstruktiven Grundhaltung da. Wir
suchen nach einer passgenauen Lösung”, sagte Generalkonsul
Daerr.
Akut wird die Frage des Realschulabschlusses im Sommer 2009.
Dann werden die heutigen Achtklässler des Eurocampus die 10. Klasse
abschließen. Bei dem Arbeitstreffen geht es um konkrete Fragen:
Wann, wo und von wem die Schüler zu prüfen seien, wie sie auf die
Aufgaben vorzubereiten sind, wer die Klausuren korrigiert und die
Noten erteilt. Für die staatlich anerkannte und von der
Bundesrepublik geförderte Auslandsschule Barcelona ist die
Zusammenarbeit mit einer Privatschule wie dem Eurocampus Neuland,
sagte Direktor Köpper. „Wir haben da keine fertigen Lösungen.”
Gleichwohl sei die Zeitspanne bis 2009 ausreichend, um sich auf das
gemeinsame Projekt vorzubereiten.
Schon jetzt ist erkennbar, dass der Eurocampus (derzeit 115
Schüler) sich den Lehrplänen in Barcelona annähern muss. Bislang
wird in Palma nach den Vorgaben von Nordrhein-Westfalen
unterrichtet. Barcelona, so Köpper, unterrichtet nach Richtlinien
für Auslandsschulen der Iberischen Halbinsel, die wiederum an
Thüringen angelehnt sind.
Allzu groß dürften die Unterschiede nach Freymüllers Worten aber
nicht sein, denn: „Die Bundesregierung hat vor zwei Jahren für alle
Länder verbindliche Standards verabschiedet.”
Nach den Worten der beiden Berufsdiplomaten wird es auch in
Zukunft kein Geld für eine deutsche Schule in Palma geben. „Aber
wir können und wollen auch nicht ignorieren, dass hier neue Schulen
aufgemacht haben.”
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