TW
0

Der Sommer rückt näher, allmählich muss sich die Hotel-Branche auf Mallorca mit möglichst fähigen Mitarbeitern auf den nächsten Touristenansturm vorbereiten. Rund 80.000 Menschen sind in der Hochsaison in den Hotels der Insel beschäftigt, so Toni Fuster von der mallorquinischen Hoteliers-Vereinigung (FEHM), zehntausende Familien leben von den Millionen Urlaubern, die im Sommer auf die Insel kommen. Um das erste Auswahlverfahren unter ihnen effektiver zu gestalten, gehen die Hotels – zumindest die der gehobenen Kategorie – jetzt neue Wege: Gefragt sind vor allem soziale Kompetenzen. „Fachwissen ist selbstverständlich – das A und O aber sind Natürlichkeit und Freundlichkeit im Umgang mit den Gästen,” so die Sprecherin der Hotels des Arabella Golf & Spa Resort, Christine Crespo.

Um ihre künftigen potentiellen Mitarbeiter gleich vor Ort auf „Persönlichkeit, Talent und positive Grundeinstellung” zu testen, lud auch das Hotel Marriott Son Antem Golf Resort und Spa die Bewerber direkt zu einem „Tag der offenen Tür” nach Llucmajor. Ob Bademeister oder Page, Koch, Rezeptionist oder Kosmetikerin: Selbstbewusst sollen sie sein. Denn auch das soll das neue Berwerbungsverfahren erreichen: die Angst überwinden, sich in Luxusherbergen zu bewerben.

Weniger stolz hingegen sind die Gehälter – obgleich in den Arabella-Hotels in der Regel über Tarif bezahlt wird, so ein Personalsprecher. Per Tarifgesetz (siehe Kasten) erhält ein Rezeptionist im oberen Segment 1140 Euro brutto, das Putzpersonal – Fachjargon: Housekeeping – hat nur 920 Euro in der Lohntüte.

Sie mögen facettenreich sein und ein potenzielles Sprungbrett für eine steile Karriere, doch Jobs in der Hotellerie sind vor allem auch eins: hart. Ebenso wie der Weg dorthin. MM warf einen Blick hinter die Kulissen der Hotelfachschule „Escola d'Hoteleria” und des Castillo Hotels Son Vida in Palma. Bildung, Bewerbung, Beruf: Wie sieht der praktische Alltag von Menschen aus, die sich für die Hotellerie entschieden haben?