Das war wichtig fürs Selbstbewusstsein: Real Mallorca siegte am
Sonntag 2:1 beim Tabellenführer FC Sevilla. Nach fünf Niederlagen
in Serie (Pokalwettbewerb mitgerechnet) wissen die Inselkicker nun,
dass sie noch gewinnen können.
Der Sieg kann fast schon als historisch bezeichnet werden. Denn
der FC Sevilla, gerade als derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt
ausgezeichnet, hatte zuvor seit Februar 2006 zu Hause nicht einen
einzigen Punkt abgegeben. Doch gegen Mallorca riss diese Serie.
Die Gäste spielten von Anfang an souverän auf. Schließlich hatte
Trainer Gregorio Manzano zuvor noch versichert, dass man auf jeden
Fall aus dem Abstiegskampf rauskommen werde, und das galt es jetzt
zu beweisen.
Doch dann kam die 22. Minute. Mallorcas Keeper Moyá brachte
Sevillas Navas im Strafraum zu Fall, Schiri Rodríguez Santiago
zeigte auf den Elfmeterpunkt – eine höchst diskussionswürdige
Entscheidung. Doch Kanouté legte sich den Ball zurecht, ließ sich
nicht beirren und machte das 1:0. Bereits Kanoutés 15 Treffer in
der laufenden Spielzeit, damit führt er die Torschützenliste weiter
an.
Es schien, als ließe sich Real Mallorca wieder mal die Butter
vom Brot nehmen. Doch diesmal zerstörte der Gegentreffer die Moral
der Truppe nicht. Und das Anrennen wurde zu Beginn der zweiten
Hälfte belohnt: Nunes gelang in der 48. Minute mit einem
sehenswerten Treffer das 1:1. In der 62. Minute erzielte dann Maxi
nach gutem Zuspiel von Jordi López das 2:1 für die Gäste. Endlich
mal wieder ein Sieg!
Ob diese drei Punkte die Inselkicker allerdings in der Partie
gegen Real Madrid beflügeln, ist unklar. Denn möglicherweise muss
man vorher erst mal das Aus im spanischen Pokal verdauen. Am
Mittwochabend, nach MM-Redaktionsschluss, trat Real Mallorca im
Achtelfinal-Rückspiel bei Deportivo La Coruña an. Das Hinspiel im
heimischen Stadion Son Moix war eine Woche zuvor mit 1:2 verloren
gegangen. Ein weiterer Tiefschlag in der Niederlagenserie. In der
56. Minute traf Adrián zum 0:1, Taborda legte in der 62. Minute das
0:2 nach. Dass Maxi wenige Momente vor dem Schlusspfiff noch das
1:2 machte, könnte in der Endabrechnung ziemlich wichtig sein.
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