Elf Trainer hat Real Mallorca in zehn Jahren verschlissen. Jetzt
soll Konstanz einkehren bei den Erstligakickern: Obwohl das Team im
Abstiegskampf steckt und zu letzt dreimal verlor, hat sich Klubchef
Vicenç Grande mit Trainer Gregorio Manzano auf einen neuen Vertrag
bis Juni 2008 geeinigt.
Manzano war bereits in der Saison 2002/2003 Trainer bei Real
Mallorca und verhalf dem Klub damals zum größten Triumph der
Vereinsgeschichte: dem Ge winn des spanischen Pokals. Nach der
Saison nahm er damals ein gut dotiertes Angebot von Atlético Madrid
an. Im vergangenen Frühjahr kehrte er dann nach Palma zurück und
löste den erfolglosen Argentinier Héctor Cúper ab.
Manzano stammt aus Andalusien und gilt als „Fußball-Professor”:
Er ist gelernter Lehrer und hat obendrein ein Psychologie-Studium
abgeschlossen. Er selbst war im Gegensatz zu den meisten seiner
Trainer-Kollegen nie professioneller Fußballer, sondern hat sich
hochgedient.
Die Klubführung ist entschlossen, den Trainer zu stärken, und
nimmt angesichts der heiklen Tabellensituation die Mannschaft in
die Pflicht: Grande verhehlt nicht, dass er vor allem von den
vermeintlichen Leistungsträgern mehr erwartet. Vor allem der
Venezolaner Juan Arango ist bisher weit hinter seinen Möglichkeiten
zurückgeblieben, obwohl sein Vertrag erst im Sommer zu erheblich
besseren Bezügen verlängert worden war.
Während Klubchef Grande also Vertrauen als Vorschuss vergibt,
schlägt ihm an anderer Stelle geballtes Misstrauen entgegen. Palmas
Stadtrat hat nun einstimmig die Stadionausbau-Pläne abgelehnt, die
drei Hochhäuser, Parkhaus, Einkaufszentrum und Büros in Son Moix
vorsahen. Zum einen war die Zerstörung von Palmas Stadtkulisse
befürchtet worden, zum anderen gab es Kritik, der Bauunternehmer
Grande könne das Mega-Projekt als Klubchef zur eigenen Bereicherung
nutzen. Der Stadtrat beschloss aber auch, mit Grande Gespräche über
einen abgespeckten Stadionausbau aufzunehmen.
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