Palma wird auf eine „emblematische Veränderung” seines
Stadtbildes verzichten. Das von dem Bauunternehmer und Präsidenten
des Fußball-Erstligisten Real Mallorca initiierte Mega-Projekt
einer Sportcity wird vom Stadtrat nicht genehmigt werden. Obwohl
die mit absoluter Mehrheit regierenden Konservativen (PP) für die
Absegnung nicht auf Fremdstimmen angewiesen sind, will
Bürgermeisterin Catalina Cirer die Entscheidung nicht im Alleingang
treffen.
Auf der Plenarsitzung vor Weihnachten soll ein Konsens mit der
größten Oppositionspartei (PSOE) gefunden werden. Dieser kann aber
nur in einer Ablehnung des Projektes bestehen. Die Sozialisten
hatten bereits nach der Vorstellung des Giganto-Stadions ihre
Unterstützung verweigert. Nationalisten und die Grün-Links-Fraktion
winkten ebenfalls ab.
Vielmehr solle die bestehende städtische Sportanlage Son Moix
attraktiver gestaltet werden, ohne sie an private Investoren
abzutreten. Um den gesellschaftlichen, sozialen und sportlichen
Nutzen von Son Moix zu erhöhen, seien jedwede Vorschläge
willkommen.
Die Vision von Vicenç Grande sah eine Sportstätte vor, bei der
Kritiker das Stadion nur noch als Dreingabe sahen. Rund um ein
neues, 40.000 Besucher fassendes Stadion, das ausschließlich dem
Fußball gewidmet sein sollte, wollte Grande drei unterschiedlich
große Hochhäuser bauen. Das gewaltigste sollte 190 Meter hoch in
den Himmel ragen.
1500 Wohnungen, 800 Büros und 700 altengerechte
Apartments: So die hochtrabenden Pläne für das Bauprojekt. Außerdem
war ein integriertes, riesiges Gewerbezentrum mit einer Fläche von
5000 Quadratmetern geplant. Nun sind die Pläne vorerst vom
Tisch.
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