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Dass man im Hafen von Palma einen riesigen Kussmund sieht, ist nicht ungewöhnlich. Freitags macht normalerweise eines der Clubschiffe aus der „Aida”-Flotte hier fest. Und das schon seit zehn Jahren, als das erste Schiff, die heutige „Aida Cara” den Kultcharakter der Marke mit den erwähnten roten Lippen begründete.

Der kommende Freitag, 27. Oktober, ist für Mallorcas Kreuzfahrtfans ein ganz besonderer Tag. Man wird diesen inzwischen berühmten Kussmund, das „Aida”-Markenzeichen, gleich dreimal in Palmas Hafen sehen. Denn es kommt zum seltenen Dreiertreffen von „Aida Cara”, „Aida Vita” und „Aida Aura”. Eine ungewöhnliche Zusammenkunft, die es bisher erst ein einziges Mal gab, und zwar am 19. September 2005 im Hafen von La Valetta (Malta).

Dem frühen Hafenbesucher wird sich in der Morgendämmerung ein schönes Bild bieten: Alle drei „Aidas” kommen gleichzeitig, um 6 Uhr, an. Am Ende des Tages, um 22 Uhr, verlassen „Cara”, „Vita” und „Aura” Palma auch wieder gemeinsam.

Palma spielt wie eingangs erwähnt schon seit zehn Jahren eine wichtige Rolle für „Aida”. Der Hafen liegt geografisch günstig im westlichen Mittelmeer, der moderne Terminal bietet gute Bedingungen für einen Passagierwechsel. Und auch in Zukunft setzt „Aida Cruises” voll auf Mallorca. Die neue „Aida Diva” (siehe S. 17) wird im kommenden Sommer hier stationiert.

In diesem Sommer gab es insgesamt 35 Abfahrten von „Aida Cara” und „Aida Vita” ab Palma. Die Schiffe fuhren auf zwei verschiedenen Routen durchs Mittelmeer. Im bevorstehenden Winter sieht man die „Cara” 14-mal in Palma. Im Sommer 2007 kommen neben der „Diva” (19 Abfahrten) auch die „Aura” (elfmal) und die „Vita” (siebenmal).

So beeindruckend das Dreier-Treffen im Hafen von Palma auch sein wird – besondere Aktivitäten hat man für den Tag nicht geplant. Dass Passagiere einer „Aida” eine andere besichtigen, ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Und größere Events wie zum Beispiel eine gemeinsame Feier an Land werden durch den Tagesablauf verhindert: Auf allen drei Schiffen wird nämlich „geboarded”. Das heißt: Mehr als 4000 Urlauber checken aus, die gleiche Menge an neuen Gästen bezieht ihre Kabinen.

Für den Laien sehen alle drei Clubschiffe auf den ersten Blick gleich aus. Beim zweiten Blick erkennt man dann die Unterschiede. Zumindest zwischen „Cara” und den anderen beiden. Denn die „Aura” und die „Vita” sind praktisch baugleich. Die „Cara” ist mit 193'3 Meter Länge und 27'6 Meter Breite ein wenig kleiner als ihre Schwesterschiffe und wurde bereits 1996 fertiggestellt (Umbau 2005, unter anderem wurden Balkons installiert). „Vita” (2002) und „Aura” (2003) weisen eine Gesamtlänge von 202'85 und eine Breite von 28'1 Metern auf und verfügen jeweils über 633 Passagierkabinen (bei der „Cara” sind es „nur” 590).