Fast hätte der Regen das Fotoshooting vereitelt. Letztlich hatte
der Wettergott aber dann doch noch ein Einsehen, und dem ersten
offiziellen Foto der königlichen Familie nach der Geburt der
Kronprinzentochter Leonor stand nichts mehr im Wege. Königin Sofía
arrangierte die Gruppe und ordnete die Kinder den jeweiligen Eltern
zu. Im Hintergrund der Marivent-Palast und das Meer. Dann klickten
die Kameras der über 50 Bildberichterstatter, die aus ganz Spanien
angereist waren. „Ich genieße meinen Urlaub und die Enkelkinder
sehr”, unterbrach schließlich König Juan Carlos das Protokoll und
suchte das legere Gespräch mit den Medien.
In ihren Ferien ist die Königsfamilie kaum von anderen Urlaubern
zu unterscheiden. Leonor grabscht nach der Sonnenbrille und zieht
diese ihrer verdutzten Oma Sofía von der Nase. Letizia spielt mit
den Kindern ihrer Schwägerin Elena. Jaime Marichalar reibt seinen
Nachwuchs mit Sonnencreme ein. Und würden sie nicht magisch die
Fotografen anziehen, blieben die Königs vielleicht sogar ganz
inkognito. Aber die spanische Öffentlichkeit will schließlich
wissen, wie ihre Monarchen die schönsten Wochen im Jahr
verbringen.
Für ungezwungene Königsfotos gab es kaum eine bessere
Gelegenheit als die Copa del Rey. König Juan Carlos und Kronprinz
Felipe nahmen aktiv an der Regatta teil. Klar, dass da die
anfeuernde Familie nicht weit war. Auch wenn sich Prinzessin Elena
mehr für die irische „Siemens” als für die „Bribón” ihres Vaters
oder die „Cam” ihres Bruders begeisterte. Möglicherweise hatte sie
einfach nur einen siebten Sinn für Sieger.
Während die segelnden Könige mit den Regattavorbereitungen
beschäftigt waren, nutzte Königin Sofía die Gelegenheit, auf der
Terrasse des Real Club Náutico mit ihrer Schwiegertochter zu
plaudern. Beobachtern fiel auf, dass sich Letizia bislang während
ihres Mallorcaufenthaltes nie ohne die Königin in der
Öffentlichkeit zeigte. Es wird gemunkelt, dass Sofía mehr und mehr
Letizia in das Königinnendasein einführt.
Auch Prinz Felipe tritt zusehends in die Fußstapfen seines
Vaters. Am Montag brach er zu einer Kurzreise nach Bogotá auf, um
bei der Amtseinführung des kolumbianischen Präsidenten Spanien zu
repräsentieren.
Aber letztlich waren es die ältesten Enkel des Königs, die allen
anderen Familienmitgliedern die Schau stahlen. Mit einem dicken
Pflaster auf der Stirn alberte Froilán mit seinem Cousin Juan
herum, der seinerseits mit einem dicken Verband am Kinn das Spiel
erwiderte. Auch königliche Jungs sind halt letztlich nur ganz
normale Rabauken.
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