Immer mehr Mallorquiner haben Mühe, mit ihrem Einkommen bis zum
Monatsende auszukommen – sagt Antoni Riera, Direktor des
Wirtschaftsforschungszentrums von Balearen-Universität und
Sparkasse Sa Nostra. Nach seiner Prognose werden die Ausgaben für
den privaten Konsum auf den Balearen im laufenden Jahr erstmalig
unterhalb des spanienweiten Durchschnitts liegen.
„Apathie in Mallorcas Haushalten” hat Riera festgestellt. Der
Konsum habe im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum zwar um rund zwei Prozent zugelegt,
verantwortlich dafür aber seien in erster Linie die Urlauber.
Höhere Steuern, die Inflationsrate von vier Prozent im vergangenen
Mai und die zunehmende Verschuldung der Haushalte seien die Gründe
für das zurückhaltende Konsumverhalten. Während spanienweit pro
Kopf im laufenden Jahr voraussichtlich 10.650 Euro in den privaten
Konsum fließen, liegt die Zahl auf den Balearen bei 10.574
Euro.
Dass die Balearen-Wirtschaft seit Jahresbeginn dennoch um rund
2'3 Prozent gewachsen ist, liegt vor allem an der Baubranche, die
um rund 3'2 Prozent zulegte. Bis zum Jahresende sei eine Steigerung
der Wachstumsquote auf 2'5 Prozent möglich, prognostiziert Riera.
Voraussetzung: Ein erfolgreicher Sommer in der Tourismusbranche.
Bisher konnte dieser Sektor 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 2'2 Prozent zulegen.
Das Wirtschaftswachstum ist auf den Balearen nun also schon seit
Monaten stabil. Eine Änderung sei nicht in Sicht, sagt Riera.
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