Seien es die Fernsehgelder, die Eintrittspreise oder auch die
Ablösesummen – bei den Klubs der ersten spanischen Liga wird in
Beträgen mit vielen Nullen gerechnet. Bei mehr als 30 Millionen
Euro liegt Real Mallorcas Etat pro Jahr, und damit hat der
Inselklub mehr Geld zur Verfügung als die meisten deutschen
Bundesligisten. Ein guter Teil davon fließt in die Taschen der
Spieler, was hierzulande für viel weniger Polemik sorgt als in
Deutschland.
Etwas übertrieben hat es jetzt allerdings Reals Juan Arango. Er
hat einen Vertrag bis 2008, den Reals Verantwortliche gerne
vorzeitig verlängern würden. Arango ist der einzige Star im Team.
Mehrere Klubs erwägen, ihn in der Sommerpause aus dem Vertrag
herauszukaufen – für die festgeschriebene Ablöse von neun Millionen
Euro.
Arango selbst ist nicht abgeneigt und fängt jetzt an zu pokern.
Über seinen Berater ließ er die Bedingungen für eine
Vertragsverlängerung bei Real mitteilen: fünf Jahre Laufzeit und
zwei Millionen Euro Jahresgehalt. Bisher verdient er etwa halb
soviel. Wegen dieser Forderungen hat der Verein jetzt die
Verhandlungen abgebrochen und pocht auf Einhaltung des laufenden
Vertrags.
Neben den im Vergleich zu Deutschland sehr viel höheren
Einnahmen aus dem Verkauf der Fußball-Fernsehrechte sorgen auch die
Einnahmen aus dem Dauerkartenverkauf für Planungssicherheit. Der
beginnt bei Real am Samstag, 17. Juni, und wird voraussichtlich
mehrere Millionen Euro einbringen. Der Klub, der sich wohlgemerkt
erst in letzter Sekunde vor dem Abstieg retten konnte, will in der
nächsten Saison 17.000 Dauertickets verkaufen – eine Summe, von der
die meisten Bundesligisten nur träumen können.
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