Der Prozesstermin im Mordfall Stefanie Rüggeberg rückt näher,
wurde allerdings noch nicht definitiv festgelegt. Torsten T. gilt
aber weiterhin als Täter. Er soll im August 2002 die damals
16jährige Stefanie Rüggeberg auf Mallorca ermordet und ihre Leiche
in einem Gebüsch bei Llucmajor versteckt haben. Erst Wochen später
wurde der bereits stark verweste Körper entdeckt.
Der die Ermittlungen leitende Wuppertaler Staatsanwalt Ralf
Meyer zeigt sich zuversichtlich, muss aber noch eine juristische
Hürde überwinden. Für den 26. März ist ein Haftprüfungstermin für
Torsten T. anberaumt. Der mutmaßliche Mörder hat bereits seine
früheren Straftaten abgesessen und kann ohne richterlichen
Entscheid nicht mehr allzulange in Untersuchungshaft genommen
werden.
Meyer hofft, noch vor dem Haftprüfungstermin das Verfahren
eröffnen zu können. Alle dafür erforderlichen Nachermittlungen im
Gerichtsmedizinischen Institut in Palma und im Toxikologischen
Institut in Barcelona seien abgeschlossen.
Die Verteidigung reklamierte, dass die in der bereits stark
verwesten Leiche festgestellten Rückstände von Chloroform nicht von
der unterstellten Betäubung des Opfers stammten, sondern erst
nachträglich durch die Laboruntersuchungen in den Leichnam
gelangten.
Im Dezember 2005 reisten deshalb Spezialisten aus Deutschland
nach Spanien, um vor Ort zu recherchieren. Dabei stellte sich
heraus, dass die mit den Untersuchungen des toten Mädchens
beauftragten Institute überhaupt nicht mit Chloroform gearbeitet
hatten.
Gegen Torsten T. spricht auch ein Geständnis, das er während
eines Freigangs gegenüber einem Undercoveragenten abgelegt hatte.
Torsten T. zog dieses Geständnis allerdings wieder zurück.
(khe)
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