Des Golfers Freud' ist, wenn er an einem Ort eine möglichst
große Auswahl verschiedener Plätze vorfindet. Bisher gibt es auf
der Insel 19 Anlagen. Drei weitere kommen bald hinzu, allerdings
definitiv nicht mehr in diesem Jahr.
Für das Frühjahr 2006 kann man mit der Eröffnung von Son Gual an
der Carretera Palma – Manacor rechnen. Rund 70 Prozent der
Spielbahnen, Greens und Abschläge wurden inzwischen eingesät, ein
Großteil des Saatguts sei bereits aufgegangen, ist zu hören.
Gestaltet wurde dieser Platz von der deutschen Firma „Thomas Himmel
Golf Course Design”.
Für den „Golf Park Puntiró” an der alten Sineu-Straße zeichnet
ein noch bekannterer Name verantwortlich: „Nicklaus Design”, die
Firma von US-Golflegende Jack Nicklaus. Das Unternehmen, das hinter
der Anlage Puntiró steckt, betreibt auch den „Golf Park Madrid”
sowie den „Club de Golf El Cortesín” in Málaga.
Ebenfalls vor der Fertigstellung steht der Platz von Maioris
zwischen Arenal und Cala Pí. Wann der Bau des Golfplatzes Sa
Vinyola bei Campos Formen annimmt, ist dagegen unklar.
Im Bau befindet sich zudem der Platz Son Quint. Es wird die
dritte Golfanlage der Schörghuber-Gruppe in Son Vida sein.
Ursprünglich unter dem Namen Son Quint in die Öffentlichkeit
gekommen, nannte man ihn später in den Plänen Son Muntaner II,
jetzt wird der Platz doch Son Quint heißen. Ab April, Mai soll der
Rasen eingesät werden. Peter Tschirky, Schörghuber-Statthalter in
Spanien: „Wir rechnen mit der Eröffnung im Frühjahr 2007.” Das
Besondere: Bei Son Quint soll es sich um eine Art Volksgolfplatz
handeln, auf dem jedermann spielen kann, ohne Golfclubmitglied zu
sein.
Bisher nicht begonnen haben die Bauarbeiten auf dem Golfplatz
Son Servera. Der derzeitige Neun-Loch-Platz soll auf 18 Loch
erweitert werden. Die Genehmigungen sind vorhanden, voraussichtlich
im kommenden Jahr starten die Erdarbeiten.
Noch nicht so weit wie die genannten Projekte ist das Vorhaben
des Immobilien-Unternehmers Matthias Kühn („Kühn & Partner”).
Er will einen Golfplatz „von allerhöchstem Niveau” in der Gemeinde
Calvià errichten. „Wir haben im letzten halben Jahr hart an der
Planung gearbeitet und jetzt die Unterlagen für die Genehmigung
eingereicht. Ich hoffe, dass es nun schnell geht”, so Kühn. Er
plant einen Platz, der „qualitativ mindestens Valderrama”
entsprechen soll. Valderrama an der Costa del Sol gilt als bester
Golfplatz Spaniens. Für den Kühn-Platz Son Claret in der Nähe von
Capdellà ist keine Randbebauung mit Häusern und Appartements
vorgesehen, nur ein Super-Luxus-Hotel ist im Gespräch. „Ich habe
große Hoffnungen, dass wir mit unserem Antrag durchkommen. Weil wir
eigentlich genau in die Richtung gehen, die die Politik will.”
Und die Politik steht neuen Golfplätzen unter bestimmten
Voraussetzungen offen gegenüber. Denn es wird noch weitere in den
nächsten Jahren geben. So soll zum Beispiel ein Platz in Palma an
der Grenze zu den Gemeinden Bunyola und Valldemossa entstehen. Hier
plant man zusätzlich einen öffentlichen Neun-Loch-Platz. Bei Son
Ferriol wollen Investoren ebenfalls einen etwas anderen Course
bauen. Eine sogenannte „Pitch and Putt”-Anlage mit 18 kurzen
Bahnen. Recht weit sind die Planungen auch bei dem Projekt Son
Bosch in der Gemeinde Muro. Einige andere Golfplätze sind angedacht
oder beantragt, so beschäftigt man sich zum Beispiel in Manacor
aktuell mit dem Wunsch, zwei neue Anlagen zu bauen.
Dass es in einigen Jahren mehr als 30 Plätze auf der Insel gibt,
halten mallorquinische Golf-Insider für durchaus möglich. Während
sich viele Golfer darüber freuen, bereitet das Umweltschützern
Probleme. So sei die Verwendung von geklärtem Brauchwasser zwar
vorgeschrieben, das werde jedoch nicht immer eingehalten, so deren
Behauptung.
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