Jetzt hat auch Palma Aqua Mágica seinen deutschen Riesen.
Nachdem Liga-Konkurrent Drac Inca Ende Oktober den 24jährigen Jan
Jagla verpflichtete, holte Palma jetzt den 27 Jahre alten Robert
Maras. Die beiden Basketballer kennen sich aus ihrer gemeinsamen
Zeit bei Alba Berlin und von der Nationalmannschaft. Maras gehört
zu dem erfolgreichen Team, das im September Vize-Europameister
wurde, Jagla war für die EM nicht nominiert worden. Mit ihren neuen
Vereinsmannschaften verfolgen die beiden nun das gleiche Ziel:
Aufstieg in die ACB, die erste Liga. Zur Zeit belegen sie in der
zweiten División (LEB) gemeinsam mit Leon die ersten drei Plätze.
Alle Teams verbuchten acht Siege und zwei Niederlagen.
„Ich bin froh hier zu sein und freue mich auf die neue
Herausforderung”, so Robert Maras, in Freiburg geborener Sohn
kroatischer Eltern, am Dienstag im Gespräch mit MM. Der 215
Zentimeter große Center war im Februar von den Opel Skyliners in
Frankfurt zum spanischen ACB-Team Caja San Fernando gewechselt.
Nach der Europameisterschaft machte sich Maras auf die Suche nach
einem neuen Verein und landete im Oktober beim Erstliga-Aufsteiger
Llanera Menorca. Dort stattete man ihn aber nur mit einem
Monatsvertrag aus, um Verletzungspech zu kompensieren. Als das
Engagement dann doch nicht länger andauern sollte, kam das Angebot
aus Palma gerade recht.
„Ich spiele lieber in Spanien als in der Bundesliga”, meint
Robert Maras und auch Jan Jagla nickt. Dass die beiden nicht in der
ACB auflaufen, die als beste Liga Europas gilt, sondern nur
zweitklassig, stört sie nicht. Jagla: „Die LEB gehört zu den fünf
besten Ligen Europas.” Maras ergänzt: „Die LEB hat in etwa das
Niveau der deutschen Bundesliga.” Und bezahlt wird im Schnitt sogar
besser.
Jan Jagla, der in Vilafranca wohnt, hat sich schon
akklimatisiert, Robert Maras beginnt jetzt, sich einzugewöhnen.
„Ich glaube, das wird kein Problem. Zumal man hier ja auch viele
Landsleute trifft.” Der Verein hat ihm eine Wohnung in Palma
besorgt, unweit der Plaza España. Die wird aber noch renoviert, und
so wohnt Maras in den ersten Tagen im Lindner-Hotel in Bendinat,
das er bereits von Trainingsaufenthalten mit den Opel Skyliners und
der Nationalmannschaft kennt. Mit Vize-Direktor Sascha Rinne ist er
befreundet.
Zu den Zielen von Maras, der seinen ersten Einsatz am Sonntag,
20. November, gegen Plasencia hat (19 Uhr, Son Moix), gehört neben
dem Aufstieg die persönliche Entwicklung. „Ich möchte möglichst
viele Minuten spielen und mit der Mannschaft auch lange im
Wettbewerb bleiben.” Das meint er vor allem im Hinblick auf die WM
2006 in Japan. „Dieses Jahr war mit Caja San Fernando im Mai
Schluss. Die Zeit bis zur Europameisterschaft im September war ganz
schön lang.”
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