Ein von Wissenschaftlern der Universität Bremen entwickeltes
System zur Aufzucht von mediterranen Steineichen ist am Dienstag in
Calvià der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Gemeinsam mit dem
deutschen Mallorca-Residenten Gerhard Pfitsch brachten die
Wissenschaftler auf einem Berggrundstück in der Serra de Na
Burguesa seit 1997 rund 400 Eichensetzlinge aus.
Aufgrund der vorangegangenen Aufzucht in der Baumschule und dem
Einsatz von eigens entwickeltem Kompost haben die meisten der
jungen Eichen die kritischen ersten zwei Sommer in freier Natur
überleben können. Die Erfolgsquote betrug 90 Prozent und lag damit
deutlich höher als bei herkömmlichen Aufforstungen.
Die rund 1000 Quadratmeter, auf denen die jungen Eichen jetzt
gedeihen, war Anfang der 90er Jahre durch Waldbrände verheert
worden. Bei der Aufzucht der Jungbäume wurden heimische Eicheln und
Materialen verwendet.
Das Projekt ist nach fast zehnjähriger Feldstudie so ausgereift,
das es für großflächige Aufforstungen im gesamten Mittelmeerraum
geeignet ist, sagte der Bremer Biologe Hartmut Koehler. „Die
Erfahrungen, die wir hier sammeln, haben globale Bedeutung.”
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.