Rund eine Million illegale Zuwanderer können seit Montag in
Spanien auf ihr Bleiberecht hoffen. Die Regierung begann mit dem
bislang größten Genehmigungsverfahren in der Geschichte des Landes,
um den Immigranten eine Arbeits– und Aufenthaltserlaubnis
auszustellen. Unternehmern, die Einwanderer illegal beschäftigen,
drohen künftig Strafen von 60.000 Euro pro Arbeitnehmer.
Um die ersehnten Papiere zu bekommen, müssen die Zuwanderer
mehrere Bedingungen erfüllen. Sie müssen vor dem 8. August 2004 in
ihrer Gemeinde gemeldet gewesen sein, einen Arbeitsvertrag über
mindestens sechs Monate vorweisen können und sowohl in Spanien als
auch in ihrer Heimat straffrei sein.
Die sozialistische Regierung hofft, mit dem Verfahren der
illegalen Beschäftigung eine Ende bereiten zu können. Zudem rechnet
sie mit zusätzlichen Steuereinnahmen und Beiträgen für die
Sozialversicherung.
Auf den Balearen können mit dem neuen Gesetz etwa 20.000 bis
30.00 Immigranten ihre Papiere regeln und ordnungsgemäß auf den
Inseln leben und arbeiten. Die Schlangen vor den Ausländerbehörden
sind dementsprechend lang. Bis zu 400 Anträge werden pro Tag
gestellt.
Experten gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Immigranten
auf den vier Inseln bis zu 100.000 erhöhen wird, da jeder
legalisierte Einwanderer auch den Zuzug seiner Frau, seiner Kinder
unter 18 Jahren sowie seiner wirtschaftlich von ihm abhängigen
Eltern über 65 Jahre beantragen kann.
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