Die Tarjeta Verde, die Umweltkarte für Touristen, wird zehn Euro
kosten und ab 15. April zu haben sein. Das hat Pau Collado,
Direktor der Balearischen Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, am
Donnerstag auf der Reisemesse Fitur in Madrid erklärt.
Laut Collado erhält der Urlauber während der Gültigkeit der
Karte eine ganze Reihe von geldwerten Vorteilen. Die von der
Regionalregierung verwalteten Kultureinrichtungen gewähren einen
Rabatt von 20 Prozent, bei geführten Rundgängen gibt es einen
Abschlag von 50 Prozent. Auf Golfplätzen kann man zehn Prozent
sparen, der Bus Turístico wird 25 Prozent günstiger, Bahnfahrkarten
um 30 Prozent. Nach Aktivierung der Karte gibt es dazu 15 Minuten
Gratis-Telefonate ins In– und Ausland. Für Kinder bis zu zwölf
Jahren, die in Begleitung eines erwachsenen Karteninhabers sind,
ist die „Tarjeta Verde” kostenlos.
Kaufen kann man die Karte in Hotels, Reisebüros, Autobussen,
Taxis, Autovermietungen, Flughäfen und Partner-Büros auf den
Balearen. Nach dem Kauf der Karte muss sie aktiviert werden, dass
funktioniert per Internet, Telefonanruf, SMS oder in einem der
Partner-Büros. Nach der Aktivierung ist die Tarjeta 14 Tage
gültig.
Wie Collado ankündigte, wird es im Sommer auch eine Umweltkarte
für Balearenresidenten geben. Auch die wird zehn Euro kosten,
allerdings für ein ganzes Jahr gültig bleiben. Die Vorteile werden
entsprechend anders aussehen, weil sich die Bedürfnisse von
Urlaubern und Residenten unterscheiden, so Collado.
Ministerpräsident Jaume Matas hob bei der Vorstellung hervor,
dass die Karte „unsere feste Verpflichtung für den Umweltschutz
symbolisiert”. Schließlich sei die Umwelt das wichtigste Kapital
der Balearen, umso mehr, je stärker die Besucher dieses Gut zu
schätzen wissen. Matas betonte, dass der Kauf der Karte auf
freiwilliger Basis erfolge, nachdem Zwangsmaßnahmen gescheitert
seien.
Er bezog sich auf die Ecotasa, die von der Vorgängerregierung
erhoben worden war. Gegen die hatte sich die Reisebranche auf dem
Archipel und im Ausland fast geschlossen gewendet – jetzt ist die
Zustimmung umso größer. Viele Hotelketten wollen den Verkauf der
Tarjeta Verde unterstützen, darunter Iberostar, RIU, Sol Meliá und
Barceló.
Auch Reiseveranstalter haben ihre Kooperation signalisiert; das
bedeutet, dass sie beim Verkauf der Tarjeta behilflich sein werden.
Inwieweit sie die Karte auf eigene Rechnung kaufen und an Kunden
weitergeben, ist jedoch offen.
Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Karte sollen zahlreiche
Umweltschutzprojekte finanziert werden. Und ein Euro aus dem
Verkauf jeder Karte fließt in Hilfsprojekte für Tsunami-Opfer.
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