Nach der Übernahme von insgesamt 17 Prozent der Anteile am
Reiseriesen TUI AG durch die spanischen Unternehmen RIU, Grupo
Matutes und CAM wird sich die neue Aktionärsstruktur auch im
Aufsichtsrat widerspiegeln. Wie die TUI mitteilt, „begrüßt der
Vorstand, dass die neuen Anteilseigner sich auch im Aufsichtsrat
engagieren werden”. RIU hat unterdessen bestätigt, dass
Miteigentümerin Carmen Riu die Aufgabe übernehmen wird. Für Matutes
wird der ehemalige spanische Außenminister Abel Matutes
Aufsichtsrat.
TUI-Vorstandschef Michael Frenzel hatte den Deal mit RIU
eingefädelt, um zu verhindern, dass „unfreundliche” spanische
Unternehmen einsteigen. So war auch der mallorquinische Multi
Barceló interessiert (ein entsprechender MM-Bericht hatte für viel
Wirbel gesorgt), später wurden die kanarischen Unternehmen Lopesan
und Satocan aus dem Rennen geworfen.
Während Barceló und Lopesan daran interessiert waren, die
Strategie der TUI zu beeinflussen, um die eigenen Hotels besser
auszulasten, geht man bei RIU davon aus, dass sie besonders stark
auf die Wirtschaftlichkeit des Konzerns achten. Der privat sehr
sparsamen Carmen Riu prophezeien Kenner der Konzernzentrale in
Hannover die ein oder andere Überraschung – etwa wenn es um die
Kosten des Privatjets des Vorstandes geht.(blu)
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