Wenige Tage vor dem Streiktermin der Busfahrer auf den Inseln
haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf einen neuen
Tarifvertrag einigen können. Es handelt sich dabei um jene
Busbetriebe, die in der Regel Urlauber vom Flughafen zu den Hotels
und umgekehrt befördern. Ursprünglich hatten die rund 800 Fahrer
auf den Balearen damit gedroht, die Arbeit von Montag an (16.
August) niederzulegen.
Der nunmehr unterzeichnete Tarifvertrag ist für drei Jahre
gültig und sichert den Angestellten allein für das laufende Jahr
eine Gehaltserhöhung von 3'6 Prozent zu. In den kommenden beiden
Jahren steigen die Löhne jeweils entsprechend der Inflationsrate
samt einem zusätzlichen halben Prozentpunkt.
In den monatelangen, zähen Verhandlungen einigten sich der
Verband der Transporteure (FEBT) und die Gewerkschaften darauf,
dass die tägliche Arbeitszeit 7'5 Stunden nicht überschreiten darf.
In der Vergangenheit wurden die geleisteten Dienststunden nicht
täglich, sondern lediglich wöchentlich erfasst. Dadurch sei es zu
Verzerrungen und letztlich Mehrarbeit gekommen.
Als einen Erfolg werteten die Gewerkschaften zudem, dass es
künftig keine Verpflichtung mehr gibt, Überstunden zu leisten. Ein
Vertragsentwurf vom April hatte die Busfahrer zwingen wollen, bei
Bedarf täglich bis zu zwölf Stunden arbeiten zu müssen.
Ein Sprecher der Arbeitgeber nannte die Einigung eine Garantie
für den Tariffrieden. Die Gewerkschaften mussten zwar ihrerseits in
einigen Bereichen nachgeben, sahen aber die Forderungen der
Busfahrer als weitgehend erfüllt an.
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