Neue internationale Sicherheitsbestimmungen für die Häfen in
aller Welt werden auch für die Balearen erhebliche Auswirkungen auf
den Schiffsverkehr haben. Spätestens ab Juli kommenden Jahres
müssen Passagiere des Linienverkehrs innerhalb Spaniens mit mehr
Kontrollen und längeren Wartezeiten beim Einchecken und Anbordgehen
in Kauf nehmen müssen. Bereits ab Juli 2004 gelten verschärfte
Bestimmungen für den internationalen Schiffsverkehr, von denen
unter anderem die Kreuzschifffahrt betroffen ist.
Gegenüber El Mundo sagte der Chef der balearischen Hafenbehörde
Joan Verger, dass Passagiere, die bei der Schiffsreise aufs
Festland ein Auto mitnehmen wollen, ab kommendem Sommer vor dem
Ablegen ein bis zwei Stunden mehr Wartezeit zum Einchecken
einkalkulieren müssen. Schon jetzt müssen die Passagiere der
Schiffslinien mindestens eine Stunde vorher da sein. Für den Hafen
bedeute das Umbauarbeiten auf der Mole, weil der Parkplatz für die
wartenden Passagiere mit Fahrzeugen vergrößert werden müsse. Die
längeren Wartezeiten werden sich durch penible Kontrollen des
Gepäcks und der Autos ergeben.
Gepäckkontrollen in den Häfen sollen für Passagiere von
Kreuzfahrtschiffen bereits ab Juli durchgeführt werden, um zu
verhindern, dass sie Waffen oder andere gefährliche Objekte mit an
Bord nehmen. Gepäck und Handgepäck werden wie auf den Flughäfen mit
Scannern durchleuchtet. Die neuen Bestimmungen gelten zunächst für
Schiffe mit mehr als 500 Tonnen.
Noch unklar ist, wie künftig die Kontrolle des Warenverkehrs
aussehen wird. Die neuen Gesetze können die Häfen zwingen, alle
anlandenden Container zu durchleuchten und auch alle Schiffe zu
kontrollieren, die vor dem Hafen vor Anker liegen. Der Hafenchef
bezeichnete dies als „überaus kompliziert”.
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