Bei Verbrauchern kam der verkaufsoffene Sonntag am vergangenen
Wochenende gut an, zumindest ab den späten Nachmittagsstunden.
Vielen konsumwilligen Kunden ist aber nicht bekannt, dass hinter
den Kulissen zwischen Mittelständlern und Einzelhandelsketten ein
Krieg um die Öffnungszeiten tobt.
Eigentlich gilt für ganz Spanien, dass 2004 an zwölf gesetzlich
festgelegten Sonn– und Feiertagen die Geschäfte öffnen dürfen. Auf
den Balearen ist das im Prinzip nicht anders, doch einigte man sich
nach Aussage der beiden Mittelstandsverbände Afedeco und Pinem im
Dezember mit einem „Pakt unter Kollegen auf fünf offene Tage”, wie
es Ángel Pujol, Sprecher von Pinem ausdrückt. Teil des Abkommens
sollte auch Anged sein, der Verband, in dem Supermarktketten und
Kaufhäuser zusammengeschlossen sind. „Wir fühlen uns an
Nichtsdergleichen verbunden”, stellte deren Balearen-Vertreter
Bartolomé Sitgar vor wenigen Tagen einmal mehr klar. Für den 18.
Juli kündigte Anged einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag an, den
dritten in diesem Jahr.
Der balearische Wirtschaftsminister Josep Juan Cardona (PP) ist
als Vermittler zwischen den Fronten bislang wenig erfolgreich.
Lieber verweist er auf das kommende Jahr, denn „ab Januar 2005 wird
darüber neu verhandelt”.
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