Mit der für diese Legislaturperiode geplanten Erweiterung der
Müllverbrennungsanlage Son Reus wird es nichts werden. Vermutlich
erst in acht bis neun Jahren, so der im Inselrat für die
Abfallbeseitigung zuständige Dezernent, Guillem Riera, werde ein
dritter oder gar ein vierter Ofen in Betrieb gehen. Derzeit
verfügen die beiden Verbrennungsöfen in Son Reus über eine
jährliche Kapazität von 300.000 Tonnen.
Als Gründe für die Verschiebung nannte Riera den komplizierten
Verwaltungsweg und die technische Komplexität der Erweiterung. Das
erst vor wenigen Jahren geänderte balearische
Abfallwirtschaftsgesetz müsse im Vorfeld erneut geändert werden.
Und im Fall der Öfen sei nicht klar, ob ein dritter und vierter in
die bestehende Anlage integriert werden könne, oder ein neuer Block
gebaut werden müsse.
Die Tendenz bei der Müllproduktion auf dem Archipel ist seit
Jahren stark steigend. Im vergangenen Jahr produzierten Haushalte
und Wirtschaft etwa 550.000 Tonnen Abfall, gut die Hälfte davon
(300.000 Tonnen) wurde in den beiden Öfen verbrannt. Weitere
177.000 Tonnen landeten auf der Deponie, und 73.000 Tonnen gingen
durch die Recycling-Anlage. Seit 1999 stieg die Menge des jährlich
anfallenden Abfalls von 452.000 Tonnen auf 550.000 Tonnen. Die
Recyclingquote nahm im gleichen Zeitraum um 165 Prozent (27.000
gegenüber 73.000 Tonnen) zu.
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