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Mehr als 250 kleine Einzelhändler in Palma haben in den vergangenen zwei Jahren geschlossen, weitere 100 versuchen, ihr Geschäft an neue Betreiber zu übergeben (spanisch „traspaso”). Wie die Einzelhandelsverbände Afedeco und Pimeco mitteilen, liegt der Grund für die Krise in der anhaltenden Konjunkturschwäche seit 2002 und in der Verkehrspolitik in Palma, die Käufer von den Geschäften fernhalte.

Wie die Verbände erklärten, haben von den seit 2002 insgesamt 257 geschlossenen Geschäften 170 in den vergangenen 18 Monaten aufgegeben, die Krise dauere mithin schon länger. Da es insgesamt rund 3000 Einzelhändler in Palma gibt, die sich meist zwischen den Avenidas und dem Meer befinden, beläuft sich der Anteil der Schließungen auf etwa elf Prozent.

Wie Pimeco-Geschäftsführer Ángel Pujol sagt, hat die Krise in erster Linie Strukturgründe, weil der Konsum insgesamt zurückgegangen ist. Seiner Meinung nach wird das Problem noch verstärkt, weil die Verkehrspolitik in Palma den Zugang zu den Läden erschwert. So moniert er die Sperrung von Straßen durch Poller oder die Einrichtung von Fußgängerzonen.

Er beschwert sich über die „Nicht-Kommunikation” mit Oberbürgermeisterin Catalina Cirer, bei der weder Pimeco noch Afedeco einen Termin erhalten hätten. „Die Alkaldessa regiert mit dem Rücken zum kleinen Einzelhandel.” Demgegenüber bietet Handelsdezernent Sebastià Sansó angesichts der Krise die „volle Unterstützung” des Rathauses an.