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Nun sind es 25. Die Europäische Union ist gewachsen, in der Meinung vieler Mitbürger sind das auch die Probleme. Da geht es um Nettozahlungen, Strukturfonds, Arbeitsplatz-Exporte, offene Grenzen für kriminelle Banden und vieles mehr. Auf der Insel der Glückseligkeit bekommt man davon freilich wenig mit. Dabei wird es auch auf Mallorca Gewinner und Verlierer der so genannten Osterweiterung geben.

Da ist zunächst einmal die Tatsache, dass mit Zypern und Malta zwei kleine Staaten mit an den Verhandlungstischen sitzen, die die Probleme eines etwas abseits im Mittelmeer gelegenen Archipels kennen. Das kann für die Balearen, die in Madrid gerne übersehen oder übergangen werden, nur gut sein.

Da ist aber auch die wachsende Konkurrenz der Feriendestinationen, die innerhalb der EU immer attraktiver werden, außerdem immer leichter und damit billiger zu erreichen. Zunächst dürfte das für Mallorca ein paar Probleme geben, weil hier teurer produziert wird.

Auf der anderen Seite werden die gar nicht so neuen Mitbewerber über kurz oder lang dieselbe Entwicklung durchmachen wie Mallorca: von Billiglohnland und damit Billigreiseziel zu Ferienregionen auf europäischem Standard – mit europäischen Preisen. Wenn erst mal die Türkei beigetreten ist, gibt es praktisch keine Ziele im Flugnahbereich (maximal zwei Stunden in der Luft), die über Jahrzehnte von Währungs– und Wohlstandsgefällen werden profitieren können.

Was so abstrakt klingt, werden Menschen erleben. Mallorquiner (und Deutsche auf Mallorca), die sich erst mal zehn, 20 oder 30 Jahre zur Decke strecken müssen. Die aber mit steigenden Einkommen etwa in der Tschechischen Republik oder Polen auch mit steigenden Besucherzahlen aus diesen Ländern rechnen können.

Das Leben und Wirtschaften in der großen EU wird anders. Auch wenn es Unsicherheiten gibt und sicher auch viele Verlierer – über kurz oder lang werden alle davon profitieren.

Nicht zuletzt, es sei an den Ursprungsgedanken der europäischen Väter gedacht, profitiert der Frieden.