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Die Strände der Balearen sollen sicherer werden. Diesbezüglich präsentierte das balearische Innenministerium in Zusammenarbeit mit der hiesigen Notfallzentrale am Mittwoch einen Aktionsplan, mit dessen Maßnahmen die Zahl der Unglücksfälle in naher Zukunft drastisch reduziert werden soll. Im vergangenen Jahr wurden an den 327 offiziellen Badestränden der Balearen knapp 300 Unfälle registriert. 27 Menschen kamen dabei ums Leben. Zwölf davon ertranken. 15 starben aufgrund krankheitsbedingter Umstände.

Neben der Verbesserung der personellen und materiellen Infrastruktur an den Playas, will man mit einer Klassifizierung der Strände bereits im Vorfeld auf mögliche Gefahren hinweisen. Die sich an dem Aktivplan beteiligenden Küstengemeinden werden aufgefordert, ihre Strände nach einem einheitlichen Schema zu katalogisieren. An jedem Playazugang sollen dann Schilder auf Katalanisch, Spanisch, Englisch und Deutsch darauf hinweisen, ob es sich um einen Strand mit geringem, mittlerem oder hohem Risiko handelt. Darüber hinaus sollen ein bis drei Schwimmwestensymbole die Klassifizierung optisch darstellen.

Wie der für Notfälle zuständige Sicherheitsdirektor im balearischen Innenministerium, Joan Pol, darlegte, überlege man zusätzlich, die Strände zu nummerieren, damit im Ernstfall nicht erst mühevoll der Namen des Unglücksortes erfragt werden müsse, sondern anhand der Nummer gezielt Rettungsteams geordert werden können.

Auch die Sicherung an den Stränden selbst soll vereinheitlicht werden. Während für Playas mit geringem Risiko es den Rathäusern überlassen bleibt, ob und wie viele Rettungsschwimmer eingesetzt werden, sollen Strände mit mittlerem Baderisiko mindesten über einen leitenden Rettungsschwimmer, sowie einen alle 400 Meter auf einem Turm postierten Retter und einem Sanitäter besetzt sein, der wiederbelebende Maßnahmen einleiten kann. An Risikoplayas sollen außerdem zwei Rettungsschwimmer zu Fuß patroullieren. Ein Rettungsboot oder ein Jetski soll dort obligatorisch sein.

Wann der Sicherheitsplan in Kraft tritt, ist unklar. Er soll erst Ende des Jahres verabschiedet werden. Außerdem beteiligen sich nicht alle Gemeinden an den auf eine Million Euro geschätzten Kosten, von denen nur 120.000 Euro die Regierung übernimmt.