TW
0

Während die Bundesliga bis Ende Januar pausiert, müssen die spanischen Kicker schon wieder ran. Real Mallorca tritt am Sonntag, 4. Januar, bei Espanyol Barcelona an. Es handelt sich um den 18. Spieltag der Primera División.

Seit Montag nimmt Trainer-Urgestein Luis Aragonés seine Kicker wieder im Training ran. Bis zuletzt rätselten Beobachter, ob Kameruns Nationalspieler Samuel Eto'o auch dabei sein würde. Er kam nicht, obwohl der Club ihn erwartete. Stattdessen flog Eto'o zu seinem Nationalteam, das sich auf den Afrika-Cup vorbereitet. Ein Missverständnis? Eto'o: „Mir hat niemand etwas gesagt.”

Egal, ob der Stürmer in diesen Tagen noch in Palma vorbeischaut oder nicht – Trainer Luis Aragonés muss in den nächsten Wochen eine neue Sturm-Formation etablieren. Denn wegen des Afrika-Cups wird Eto'o Real bis mindestens Anfang Februar nicht zur Verfügung stehen. Je nachdem, wie weit das Team von Winfried Schäfer kommt. Wie wichtig Eto'o für die Inselkicker ist, zeigen folgende Daten: Bisher kam der 22-Jährige in allen 17 Punktspielen zum Einsatz. Mit acht Treffern schoss er auch die meisten Real-Tore.

Bei Real Mallorca bekommt man durch das Fehlen von Eto'o einen Vorgeschmack darauf, wie es wohl in Zukunft aussehen wird. Denn der Abschied des Jungstars zum Sommer scheint festzustehen.

Möglicherweise geht Eto'o bereits im Winter. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings geringer geworden. Es wurde bekannt, dass Chelsea London, der bisherige Haupt-Interessent, Juventus Turin 38 Millionen Euro für Stürmer David Trezeguet geboten haben soll. An Eto'o, den Chelsea noch im Sommer haben wollte, scheint derzeit kein Interesse zu bestehen. Aber auch Arsenal und Manchester United sollen an ihm dran sein.

Bei Real Mallorca ist währenddessen eine andere Offensivkraft in Wartestellung. Finidi George, der in der zweiten Hälfte der 90er zu den Top-Kickern Europas zählte, als er für Betis Sevilla und auch kurz für Real Mallorca die Schuhe schnürte, will wieder Fuß fassen. Nach einer erfolglosen Phase bei Ipswich Town steht der Nigerianer vor dem Comeback. Seit Ende Oktober trainiert er bei Real mit, verzichtete auf die Weihnachtspause und hofft, dass er ab Januar einen Vertrag hat. Er wird allerdings einen Ausländerplatz belegen. Für ihn muss der Uruguayer Ligüera gehen, der sich nicht durchsetzen konnte.

Interessiert ist der Inselclub ebenfalls an dem defensiven Mittelfeldspieler Guillermo Pereyra, der in seinem Heimatland Argentinien bei River Plate spielt.

Während nicht gekickt wurde, ging es bei Real Mallorca auch wieder um das liebe Geld. Bartomeu Cursach, mallorquinischer Gastronomie-Unternehmer und seit Sommer Mehrheitsaktionär, würde seine Anteile am Club gerne wieder verringern, hat aber offenbar noch keinen Käufer gefunden. Die Vereinsführung plant zudem eine erneute Kapitalerweiterung durch Kleinaktionäre. Allerdings gibt es Probleme mit dem früheren Besitzer, dem Medien-Unternehmen Grupe Zeta. So sollen noch nicht alle im Sommer vereinbarten Zahlungen geleistet worden sein, weshalb das geplante Vorhaben derzeit nicht verwirklicht werden kann.