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Wenigstens gegen Abstiegskandidaten geht's noch. Real Mallorca gelang am Sonntag in Palma gegen Murcia ein 4:1-Sieg, das erste Mal seit dem 3. September, dass die Inselkicker im heimischen Stadion Son Moix als Gewinner vom Platz gingen. Es war erst der zweite Sieg als Gastgeber in dieser Spielzeit, weswegen die drei Punkte umso wertvoller waren: Mit jetzt elf Punkten konnte sich Mallorca zumindest vorübergehend aus den Abstiegsrängen verabschieden.

Selbstbewusstsein hatte die Elf von Luis Aragonés am Donnerstag vergangener Woche in Kopenhagen getankt. Im Hinspiel der zweiten Runde des Uefa-Cups gewann Mallorca in der dänischen Hauptstadt 2:1. Im Rückspiel am 27. November in Palma könnte sich Real eine 0:1-Niederlage leisten, um in die dritte Runde zu kommen.

Gegen Murcia begann Mallorca offensiv, schon in der 7. Minute markierte Gonzalo Colsa die Führung. Zur Enttäuschung der etwa 14.000 Zuschauer nahm die Elf dann aber einen Gang raus und überließ Murcia die Kontrolle. Als in der 30. Minute einmal mehr die Innenverteidigung pennte und Karanka den Ausgleich schoss, gellte ein Pfeifkonzert durch das Stadion.

Diesmal reagierte Mallorca. Noch in der ersten Halbzeit sorgte Fernando Correa im Alleingang für eine ruhige Pause. In der 39. Minute verwandelte er einen Pass von Txomin Nagore, in der Nachspielzeit versenkte er eine Freistoß-Vorlage von Alejandro Campano.

In Halbzeit zwei die Überraschung: Real Mallorca versuchte nicht, die Führung zu verteidigen, sondern griff weiter an. Correa, der eingewechselte Arnold Bruggink und Samuel Eto'o überzeugten offensiv, spielten gar richtig schön. Eto'o war es denn vorbehalten, in der 68. Minute den Endstand zu besorgen.

Trotz der überzeugenden Vorstellung trat Trainer Aragonés sofort auf die Euphorie-Bremse. „Es war nur ein Sieg”, sagte er nach dem Spiel, „wir haben jede Menge Hausaufgaben zu erledigen.” Dazu ist jetzt Zeit. Nach der Liga-Pause wegen der Länderspiele geht es am 23. November nach San Sebastián.