Im Kampf gegen illegale Prostitution hat die Polizei in Palma
einen rumänischen Zuhälterring gesprengt. Bei einer Großrazzia in
Magaluf nahmen die Beamten darüber hinaus ein Dutzend farbige
Prostituierte fest.
Die Polizeiaktion auf der Vergnügungsmeile Punta Ballena in
Magaluf begann zur Sperrstunde für die meisten Bars am Samstag um
4.00 Uhr in der Früh. In dieser Zeit verlassen viele Besucher meist
in angetrunkenem Zustand die Lokale. Es ist die Stunde, in der die
meist aus Nigeria stammenden Straßenprostituierten massiv in
Erscheinung treten.
Nach Angaben der Polizei werden junge Frauen von ihren Zuhältern
wechselweise in Magaluf, in Arenal oder an der Pferderennbahn
postiert. Betrunkene Freier, die sich die Frauen zum schnellen Sex
kaufen, werden mitunter von deren Helfern ausgeraubt.
In Magaluf und Arenal werden die Dienstleistung – meist Fellatio
– nachts mitunter auf offener Straße vollzogen. Die Klagen der
Anwohner darüber haben seit Sommerbeginn massiv zugenommen.
In Palma erging Haftbefehl gegen eine rumänisch-spanische
Zuhälterbande. Die fünf Männer im Alter von 29 bis 51 Jahren werden
beschuldigt, junge Frauen unter falschen Versprechungen nach
Mallorca gebracht und sie dort unter Todesdrohungen zur
Prostitution genötigt zu haben. Den Frauen war in ihrer Heimat in
Aussicht gestellt worden, auf der Insel als Kellnerinnen oder
Putzhilfen arbeiten zu können. In Palma angelangt, wurden die
Frauen in verschiedenen Bordellen untergebracht. Einige Frauen
wurden laut Polizei gezwungen, den Geschlechtsverkehr ohne Kondom
durchzuführen. Von den Einnahmen wurden den Rumäninnen 20 Prozent
zugestanden.
Das Vorgehen der Bande ist kein Einzelfall. In Palma wurde
vergangene Woche ein Rumäne wegen Zuhälterei festgenommen.
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