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Sonntag, der 27. April. Ein strahlend blauer Himmel zwingt uns geradezu auf, einen Strandtag einzulegen. Ein kurzer Anruf bei Freunden, und wir beschließen gemeinsam, mal wieder nach Es Trenc zu fahren. Schon lange nicht mehr dortgewesen.

Knapp 40 Minuten benötigen wir für die Strecke von Palma nach Ses Covetes. Der Parkplatz, auf dem im Sommer kräftig abkassiert wird, ist jetzt noch gratis zu benutzen. Als wir den Strand sehen, bereuen wir es, dass wir so lange nicht mehr hier gewesen sind. Das Wasser schimmert in einem Türkis, das eigentlich auf eine Karibik-Postkarte gehört. Selbst gegen Mittag ist die Playa eher mäßig besucht, ausreichend Platz also für Beachball und Sandburgen. Außerdem scheinen die Strandgänger hier ein ausgesprochen angenehmes Völkchen zu sein.

Nach einem bisschen Bewegung gibt es kein Halten mehr: Ab ins Wasser, selbst wenn die ersten Schritte noch etwas von einer Mutprobe haben. Was für ein Feeling! Für mich hat in diesem Augenblick die Saison begonnen.

Wir tanken verlorene Energie im „Chiringuito” auf. Nicht ganz billig, aber das Essen ist gut, der Blanco eisgekühlt, die Leute freundlich. Wir sitzen noch lange im Schatten des Strohdachs, quatschen oder blinzeln schläfrig aufs Meer hinaus, die Inselgruppe Cabrera im Blick.

Sie fragen sich, was die Story an dieser Stelle soll? Das ist ganz einfach. Ich wünsche mir, sie könnte die Sinne schärfen für all das Schöne, das wir vor der Haustüre haben und so häufig gar nicht mehr wahrnehmen. Das muss nicht Es Trenc sein. Die Altstadt von Palma, eine Schlucht in den Bergen, eine Cala im Osten, ein Dorf im Inselinnern – das alles will ständig entdeckt und – genauso wichtig – wieder entdeckt werden. Vor allem von jenen, die auf der Insel leben und „alles schon kennen”, wie man so sagt.

Auch wir haben Es Trenc von vielen früheren Besuchen her gekannt – und doch auf eine Weise genossen, als hätten wir den wunderbaren Strand zum ersten Mal gesehen. Tun Sie's uns nach! Mallorca muss nicht neu erfunden werden. Es bietet traumhafte Landschaften auf engstem Raum. Hier liegt das Gute immer nah. Die Urlauber strömen nicht mehr wie früher? Sagt ihnen doch einfach wieder mal, wie schön es hier ist.