Die Geschichte des Hauses Moët und Chandon verlief von der
Gründung durch Claude Moët Mitte des 18. Jahrhunderts bis zu seinem
späten Nachfahren Pierre Gabriel Chandon durchaus erfolgreich, aber
nicht unbedingt spektakulär.
Erst in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann die
enorme Wachstumsperiode des Hauses Moët und Chandon. Die einzelnen
Bestandteile des heutigen Imperiums lesen sich wie das Who is who
der Hersteller von Luxusartikeln.
Man erwarb Anteile des ältesten Champagnerhauses Frankreichs
(Ruinart), ebenso von Mercier und Dior, 1971 folgte Hennessy. Es
wurden in Übersee, beispielsweise in Kalifornien, Brasilien und
Australien, Filialen der heimischen Bodega gegründet.
Im Jahre 1987 expandierte Moët & Chandon erstmals nach
Spanien. In der Nähe von Barcelona entstand eine Bodega, die die
Bezeichnung Chandon S.A. erhielt. Diesen Namen erhielten inzwischen
weltweit alle „Schaumwein” herstellenden Betriebe des Konzerns.
Noch im selben Jahr fusionierte der Koloss mit Louis Vuitton, zu
dem wiederum Veuve Clicquot gehörte, und nannte sich
dementsprechend „LVMH”, Louis Vuitton, Moët, Hennessy.
Die Cavas von Chandon lagern in der katalanischen Bodega unter
einem künstlich angelegten See, der als Temperaturpuffer zur
Außenwelt dient. In dieser Umgebung reift auch der Chandon Brut
Nature mit einem Minimum an Zuckergehalt in der Dosage. Er wurde
aus den traditionellen Cava-Rebsorten Parellada, Macabeu und
Xarel.lo erarbeitet.
Die Farbe ist ein Strohgelb mit Neigung zu Goldgelb. In der Nase
eröffnet sich der Duft von getrockneten Kräutern. Ein frischer,
trockener Cava mit gut integrierter Kohlensäure. Erhältlich zum
Flaschenpreis von nur elf Euro im Fachhandel.j
Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa
del Vino in Manacor.
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