Die Balearen verzeichneten im vergangenen Jahr die höchste
Inflationsrate in Spanien. Die Preise auf den Inseln erhöhten sich
um durchschnittlich 4'5 Prozent. Eine ähnliche Verteuerung der
Lebenshaltungskosten gab es zuletzt im Jahr 1995, als sich die
Preise um 4'6 Prozent erhöhten. Spanienweit lag die Inflationsrate
im Jahr 2002 bei 4'0 Prozent und damit doppelt so hoch wie von der
Regierung prognostiziert. Im Durchschnitt betrug die
Kostensteigerung in den Euro-Ländern 2'2 Prozent.
Vor allem die Preise von Kleidung (8 Prozent), in
gastronomischen Betrieben (6'2 Prozent), bei Lebensmitteln und
nicht alkoholische Getränken (5'2 Prozent) sowie im Transportwesen
(5'1) Prozent haben deutlich zugelegt. Billiger wurde im
vergangenen Jahr lediglich die Telekommunikation. Für Telefonate
berechneten die Anbieter 5'0 Prozent weniger.
Die Bevölkerung der Balearen reagierte auf die gestiegenen
Lebenshaltungskosten mit Sparsamkeit. Im Jahr 2002, so die
Schätzung der Sparkasse „Caixa Catalunya”, gaben die Familien
gegenüber dem Vergleichsjahr 2001 nur noch 2'9 Prozent mehr aus. In
den Jahren 1998 bis 2000 betrugen die jährlichen Steigerungsraten
noch 5'5 Prozent. Für das Jahr 2003 erwarten die Experten der
Sparkasse einen weiteren Rückgang der Steigerungsrate auf 1'9
Prozent.
Auch die Zuwachsraten in der balearischen Wirtschaftsbilanz sind
eher bescheiden. Einer Studie der Universität zufolge erhöhte sich
das Bruttosozialprodukt der Inseln im Jahr 2002 um 0'9 Prozent.
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