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Der Nuviana 2000 ist ein weiterer Beweis dafür, dass es gute Tafelweine auch schon zu angenehmen Preisen gibt.

Das Rezept dafür: Man nehme eine sehr junge, moderne Bodega, die sich auf dem Weinmarkt zu profilieren sucht, dazu gutes Traubenmaterial gepaart mit dem Können eines ausgezeichneten Enologen.

Weniger als vier Euro sind für den Nuviana 2000 hinzublättern, wahrlich preiswert. Drei unterschiedliche Rebsorten prägen das Gesicht dieses jungen Rotweins: Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Das Ergebnis: ein markanter Wein mit leichtem Körper, Erinnerungen an Pflaumenkompott mit einem Hauch von Kokosnuss. Eine kurze Reifezeit in Eiche verleiht ihm eine feine Toastnote.

Die Trauben stammen ausschließlich aus den verschiedenen, im Besitz der Bodega befindlichen sogenannten Pagos de Nuviana. Sie liegen alle in der Gegend südlich von Barbastro, im östlichen Aragonien. Pagos sind Fincas mit eigenen, qualitativ sehr hochwertigen Weinbergen, die einer Bodega direkt gehören. Im Burgund sagt man dazu Domaine, im Bordeaux Cru.

Man gab dem Rotwein die zusätzliche Bezeichnung Vino de la Tierra, Valle del Cinca. Gemeint ist der Fluss Cinca, an dessen linkem Ufer sich die Weinberge befinden. Das Weingut Nuviana selbst ist weit mehr als das Projekt einer neuen Bodega. Futuristisch gestaltet, bietet sie modernste Technik: Pflanzung unter der Zuhilfenahme von Laser, Wachstums– und Reifekontrolle mittels Satellitenüberwachung. Sogar eine regelmäßige Stressfeststellung der einzelnen Rebstöcke findet statt. Na denn – Prost.

Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa del Vino in Manacor