Nach 22 Jahren sind 2002 auf den Balearen erstmals wieder mehr
als 10.000 Kinder geboren worden. Genau 10.057 Babys erblickten das
Licht der Welt, eine Zahl, die zum letzten Mal 1979 übertroffen
worden war. Das so genannte „vegetative Bevölkerungswachstum”, also
die Differenz zwischen Todesfällen und Geburten, belief sich auf
plus 2707; im Jahr 2002 starben insgesamt 7350 Menschen auf der
Inselgruppe. 2002 wurden auch 4280 Ehen geschlossen. Diese Zahlen
präsentierte Antoni Monserrat, Generaldirektor im balearischen
Wirtschaftsministerium.
Nach Angaben der Spezialisten des Statistischen Instituts der
Balearen (IBAE) stellt die hohe Zahl von Lebendgeburten allerdings
keinen neuen Baby-Boom dar. Vielmehr begründen sie den Anstieg mit
der wachsenden Zahl von Zuwanderern, speziell von Ehepaaren im
entsprechenden Alter. Die Geburtenrate, also die durchschnittliche
Kinderzahl pro Frau, bleibt mit 1'4 nämlich nach wie vor niedrig.
Erst bei einer Geburtenrate von zwei kann man davon sprechen, dass
sich die Bevölkerungszahl von alleine stabil hält.
Im Jahr 2001 hatten 1387 (14 Prozent) der auf dem Archipel
geborenen Kinder eine Mutter mit nicht-spanischem Pass. 1996 waren
es noch 7'2 Prozent. Von diesen 1387 Kindern hatten 18 Prozent eine
marokkanische Mutter, je zehn Prozent der Mütter kamen aus
Deutschland und Großbritannien. Stark vertreten war auch
Lateinamerika: Neun Prozent der Mütter stammen aus Ecuador, je
sechs Prozent aus Argentinien und Kolumbien.
Von den 878.627 am 1. Januar 2001 auf den Balearen gezählten
Einwohnern sind 545.739 auf dem Archipel geboren (62 Prozent),
240.955 stammen aus anderen spanischen Regionen (27 Prozent), und
91.933 sind im Ausland zur Welt gekommen (elf Prozent). Davon haben
wiederum 22'53 Prozent die spanische Staatsangehörigkeit.
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