Nach dem Willen des Madrider Umweltministers Jaume Matas (PP)
sollen die Balearen vier weitere Meerwasserentsalzungsanlagen
bekommen. Zwei davon sind für Mallorca (Andratx und Alcúdia)
vorgesehen, jeweils eine für Ibiza und Menorca.
Allerdings stößt das Vorhaben der Zentralregierung auf wenig
Gegenliebe bei den Mitte-Links-Parteien der Balearen-Regierung. Die
vertritt nämlich unter Hinweis auf den regionalen Wasserplan, der
noch unter dem damaligen Ministerpräsidenten und jetzigen
Umweltminster Matas verabschiedet wurde, eine ganz andere Strategie
der Wasserversorgung. Anstatt weitere Entsalzungsanlagen zu bauen,
soll primär beim Wasserverbrauch gespart werden sowie defekte Rohre
und Leitungen erneuert werden.
Der balearische Generaldirektor für Wasserversorgung, Antoni
Rodríguez Perea, hält die Pläne des Umweltministers für „absurd”.
70 Prozent des regionalen Wasserplans seien noch gar nicht
umgesetzt. Auf der anderen Seite produziere die bisher einzige
Entsalzungsanlage in Palma bereits Überschuss – und das zu einem
hohen Preis. Perea erinnerte zudem an die Quelle Sa Costera, die in
naher Zukunft nochmals etwa 20 Hektokubimeter Wasser pro Jahr zum
Trinkwasserhaushalt der Insel beitragen werde.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.